Im Saarland mangelt es an Schulleitungen
Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, zu hohe Belastungen: Der Job als Schulleiterin oder Schulleiter scheint immer unattraktiver zu werden. Derzeit sind 15 Posten im Saarland unbesetzt. Noch gravierender sieht es bei den Konrektoren aus.
Die Aufgaben von Rektorinnen und Rektoren sind immens: Erstellen von Stunden- und Vertretungsplänen, Kommunikation mit Eltern, Schulträgern, Lehrkräften und jede Menge Verwaltungsangelegenheiten. Hinzu kommen noch 20 Unterrichtsstunden pro Woche, häufig sind es mehr.
Diese Arbeitsverdichtung sorgt offenbar dafür, dass der Posten von Schulleitungen stetig an Attraktivität verliert. Aktuell sind im Saarland 15 Schulleiterstellen unbesetzt, davon fünf an Grundschulen. Bei den Konrektorenstellen sind es im Grundschulbereich sogar 22 vakante Posten.
"Gerate an meine Grenzen"
Im Prinzip muss man es mit Herzblut machen und nicht, weil man weniger Unterricht hätte oder viel mehr verdienen würde - so attraktiv ist diese Stelle nicht“, sagt Petra Meier-Ziemiak, Schulleiterin Grundschule Hasborn. Sie gerate immer mehr an ihre Grenzen - und sei damit nicht alleine. „Wir hören an anderer Stelle, dass immer mehr Schulleiter erkranken, weil sie die Belastung nicht mehr aushalten“, so Ziemiak.
Das hatte zuletzt der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) beklagt. Die Anforderungen und Ansprüche seien enorm gestiegen, die Leitungszeit hingegen gleich geblieben. Das sorge auch für immer mehr kranke Schulleiterinnen und Schulleiter. Daher fordert der SLLV eine höhere Besoldung und bessere Rahmenbedingungen.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 04.07.2022 berichtet.