Andreas Neumann (Die Linke) (Foto: Imago images/Becker&Bredel)

Neue Rücktrittsforderung gegen Neumann

mit Informationen von Thomas Gerber   23.06.2019 | 12:44 Uhr

In der Doktortitel-Affäre wächst der parteiinterne Druck auf den stellvertretenden Landesvorsitzenden der Saar-Linken, Andreas Neumann. Nun fordert der Kreisverband Saarbrücken seinen Rücktritt.

Eine entsprechende Resolution wurde am Samstag auf einer Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit in Güdingen verabschiedet. Die Resolution war vom Ortsverband Püttlingen-Köllerbach eingebracht worden.

Darin distanziert sich der Kreisverband vom Verhalten Neumanns. Aufgrund der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und der mangelnden Bereitschaft Neumanns, die Vorwürfe auszuräumen, schade er "als Funktionär auf Landesebene" der Partei. Er werde deshalb aufgefordert, sein Amt als stellvertretender Landesvorsitzender niederzulegen.

Schramm und Linksjugend fordern ebenfalls Rücktritt

Schon die ehemalige Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Astrid Schramm sowie die Linksjugend hatten den Rücktritt Neumann gefordert. Zuletzt hatte Neumann allerdings erklärt, bis auf Weiteres Vize-Chef der Saar-Linken bleiben zu wollen.

Neumann steht derzeit in der Kritik, weil er möglicherweise über Jahre zu Unrecht einen Doktortitel geführt haben soll. Das Wissenschaftsministerium hatte aus diesem Grund die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Jüngst wurde bekannt, dass Neumann im laufenden Überprüfungsverfahren offenbar „unechte“ Dokumente vorgelegt hat.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 23.06.2019 berichtet.

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