Schwere Zeiten für die Bauern
Die Landwirte im Saarland haben in diesem Jahr im Durchschnitt zehn Prozent weniger verdient als im vergangenen Jahr. Der saarländische Bauernverband verwies sowohl auf die Corona-Krise, als auch auf schwierige Wetter- und Marktbedingungen.
Für Hans Lauer, Geschäftsführer des saarländischen Bauerverbands, steht fest: Die Landwirte im Saarland müssen den Gürtel enger schnallen. Im Durchschnitt haben die Betriebe etwa zehn Prozent weniger eingenommen als im Vorjahr.
Gastronomie kauft kein Fleisch
Lauer nennt dafür viele Gründe: Zwar sei der Milchpreis im Saarland stabil, er sei aber wegen steigender Futterpreise nicht auskömmlich für die Landwirte. Die rund 140 Milchbauern in der Region seien in einer schwierigen Situation. Das gelte auch für die Mastbetriebe. Weil die Gastronomie aufgrund der Corona-Pandemie derzeit dicht sei und daher kein Fleisch kaufe, fehle die Nachfrage. Das bedeute Preisdruck und weniger Einnahmen für die Landwirte.
Trockener Sommer - schlechte Ernte
Hinzu kommt ein kräftiges Minus von 20 Prozent bei der Getreideernte. Die Trockenheit im Sommer habe für geringere Erträge gesorgt, so Lauer. 2020 sei für die rund 1000 landwirtschaftlichen Betriebe im Saarland deshalb ein herausforderndes Jahr.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 07.12.2020 berichtet.