Landkreistag fordert Zusammenarbeit bei Flüchtlingen
Der Deutsche Landkreistag hat eine enge Zusammenarbeit der staatlichen Ebenen beim Umgang mit Flüchtlingen aus der Ukraine gefordert. Bei seiner Präsidiumssitzung in Saarlouis ging es vor allem um die erste Unterbringung der Menschen.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der Deutsche Landkreistag bei seiner Präsidiumssitzung in Saarlouis am Dienstag eine enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen gefordert. Landkreistagspräsident Reinhard Sager sagte, man sei auch bei steigenden Flüchtlingszahlen gewappnet.
Sager: Kommunen nach 2015 vorbereitet
Natürlich sei Wohnraum knapp, aber angesichts der Erfahrungen von 2015 sei die kommunale Ebene besser vorbereitet. Allerdings sei im Moment noch schwer abzuschätzen, wie viele Menschen tatsächlich nach Deutschland kommen werden. Dennoch müsse man sich auf steigende Zahlen vorbereiten, so Sager.
Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Henneke fügte hinzu, die Erkenntnisse aus 2015 hätten dafür gesorgt, dass man besser und effizienter im Akquirieren von Wohnraum sei. Es gebe nun ein eingespieltes System. Über die Kostenerstattung durch Bund und Länder müsse man dann zu einem späteren Zeitpunkt sprechen.
Lauer: Gedanken über Schulen und Kitas machen
Der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer mahnte allerdings, dass man sich mittelfristig auch Gedanken über Kitaplätze und die Beschulung der Kinder machen müsse. Gerade im vorschulischen Bereich könnten da „kreative Lösungen gefragt sein“.
Im Saarland sind in der Nacht auf Dienstag die ersten vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen an der Landesaufnahmestelle in Lebach angekommen. In den Tagen zuvor waren bereits Menschen über private Inititiativen ins Saarland gekommen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 08.03.2022 berichtet.