Landesregierung will Rechte von ehrenamtlichen Helfern stärken
Für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer privater Organisationen sollen sich die Bedingungen bessern. Das will Ministerpräsidentin Anke Rehlinger gesetzlich festhalten und schlägt daher eine Helfergleichstellung vor.
Bei der Landesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Dillingen (DRK) kündigte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) eine gesetzliche Initiative zur Helfergleichstellung an. Damit will die saarländische Landesregierung die Rechte von ehrenamtlichen Mitgliedern von Hilfsorganisationen stärken.
"Die Corona-Pandemie, die Aufnahme und Betreuung Geflüchteter oder die Betreuung der Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal zeigen: Der Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer der privaten Hilfsorganisationen ist auch unterhalb der Ausrufung des Katastrophenfalls unverzichtbar", sagte Rehlinger.
Gleiche Regeln für Helfer privater Organisationen
Künftig sollen zum Beispiel den Mitgliedern des Roten Kreuzes, der DLRG oder der Malteser bei ihren Einsätzen keine Nachteile entstehen, sondern für sie sollen bei "außergewöhlichen Einsatzlagen" die gleichen Regeln gelten wie für Helferinnen und Helfer der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW).
Konkret nannte Rehlinger Lohnfortzahlung und Freistellung. Noch in diesem Jahr will die SPD-Landesregierung nach eigenen Angaben ein entsprechendes Gesetz abändern und beschließen.
"Ehrenamt ist eine Lebensader im Saarland"
Auch Innenminister Reinhold Jost (SPD) äußert sich positiv zu dem Thema: "Wer anderen hilft, wenn sie in Not sind, soll auch die volle Unterstützung der Gesellschaft bekommen. Im Saarland sind wir stolz auf unsere Ehrenamtskultur und so behandeln wir sie auch."
Rehlinger fügt hinzu: "Das Ehrenamt ist eine Lebensader des Saarlandes. Das vielfältige ehrenamtliche Engagement schafft Zusammenhalt in unserer Gesellschaft." So wolle man auch Hürden abbauen und es den Menschen einfacher machen, sich für ein ehrenamtliches Engagement zu entscheiden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 06.05.2023 berichtet.