Kassenärzte fordern Nachfolgeregelung für Evangelisches Stadtkrankenhaus
Die Kassenärztliche Vereinigung Saarland fordert eine Nachfolgeregelung für das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken - zum Beispiel ein kleineres ambulantes Zentrum. Der Träger hatte angekündigt, das EVK zum Jahresende zu schließen.
Der Träger des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken, die Stiftung Kreuznacher Diakonie, hatte Mitte September angekündigt, das Klinikum zum Ende des Jahres zu schließen. Zuletzt hatten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses gegen die geplante Schließung demonstriert.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Saarland fordert nun eine Nachfolgeregelung für das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken. Es sei wichtig, die medizinische Versorgung in der Stadtmitte Saarbrückens weiterhin anzubieten, sagte der Co-Vorsitzende Joachim Meiser im SR-Gespräch.
Dafür sollte nach seiner Vorstellung ein ambulantes medizinisches Versorgungszentrum mit einem kleineren stationären Angebot im Hintergrund das jetzige Krankenhaus ersetzen. Es sei wichtig, das Gebäude nicht erst abzureißen, weil diese Betten für Belegärzte gebraucht würden, so Meiser weiter.
KV spricht von "guten Vorschlägen"
Es gebe Vorschläge für solch eine Nachfolge. Die sollten jetzt ernsthaft und zielgerichtet von den Verantwortlichen in Angriff genommen werden.
Explizit nannte Meiser das Saar-Gesundheitsministerium, das für die Krankenhausplanung zuständig ist. Dort, wo sie könne, werde die KV den Prozess positiv begleiten, sagte Meiser abschließend.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 16.11.2022 berichtet.