Universität des Saarlandes (Foto: privat)

Umbau der Philosophischen Fakultät an der Saar-Uni wird teurer

Thomas Gerber / Onlinefassung: Kasia Hummel   17.03.2023 | 06:26 Uhr

Der Um- und Neubau der Philosophischen Fakultät an der Saar-Uni wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Wie das Bauministerium dem SR bestätigte, liegen die voraussichtlichen Kosten um rund ein Drittel höher als im August 2020 veranschlagt.

Bereits seit dem Wintersemester 2017/18 finden im Gebäude C 5.2 der Philosophischen Fakultät an der Saar-Uni keine Lehrveranstaltungen mehr statt. Wegen Brandschutzmängeln war der Uni-Bau 2017 teilweise geschlossen worden, die Sanierungsarbeiten laufen.

Nun steht fest: Der Um- und Neubau wird teurer als ursprünglich geplant. Nach Angaben des Bauministeriums liegen die voraussichtlichen Kosten um rund ein Drittel höher als im August 2020 veranschlagt. Derzeit gehe man von Gesamtkosten von 65,5 Millionen Euro aus – die zunächst geplante Investitionssumme lag bei 48,7 Millionen Euro.

"Rasanter Anstieg der Baupreise"

Hauptgrund für die Steigerung seien die Situation auf dem Baumarkt und der rasante Anstieg der Baupreise, die sich laut statistischem Bundesamt seit Beginn der Planungen um 32 Prozent erhöht hätten. Dies allein habe zu Mehrkosten von gut 13 Millionen Euro geführt.

Darüber hinaus plane man bei der Medientechnik einen höheren Standard, was Mehrkosten von 2,5 Millionen Euro mit sich bringe. Zudem seien kleinere Umplanungen aufgrund der Gegebenheiten in dem sogenannten Bestandsgebäude notwendig gewesen.

Lehrbetrieb im Neubau geplant

Die Planungen sehen vor, das bisherige Hauptgebäude der Fakultät komplett zu entkernen und von Grund auf zu sanieren. In dem geplanten Neubau soll zukünftig der Lehrbetrieb in rund 50 Seminarräumen und einem Hörsaal durchgeführt werden.

Das Ministerium geht davon aus, dass beide Gebäude in gut drei Jahren fertiggestellt sind. Zu Verzögerungen sei es bisher insbesondere im Verfahren zur Vergabe der Aufträge gekommen. Dabei seien in einigen Fällen zunächst gar keine oder nur unwirtschaftliche Angebote eingegangen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 17.03.2023 berichtet.


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