Kindergärten zu rund einem Drittel ausgelastet
Beim größten saarländischen Kita-Träger der Kita gGmbH sind die Kindergärten derzeit zu rund 36 Prozent ausgelastet. In den Krippen ist die Nachfrage noch deutlich höher. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert vor der heutigen Bund-Länder-Konferenz, dass es nach wie vor zu viele Kinder in den Kitas gebe.
Rainer Borens, Geschäftsführer der Katholischen Kita gGmbH Saarland, sagte dem SR, in der vergangenen Woche seien die Kindergärten zu durchschnittlich 36 Prozent ausgelastet gewesen. In den Krippen, also den Einrichtungen für Kinder unter drei Jahren, sei die Nachfrage deutlich höher. Hier liege die Auslastung bei 54 Prozent.
Rückerstattung von Gebühren wirkt
Borens sagte dem SR, man habe ursprünglich mit einer Auslastung von über 80 Prozent gerechnet. Aber durch die seit 10. Januar eingeführte Beitragsbefreiung betreuten nun deutlich mehr Eltern ihre Kinder zuhause, was man begrüße.
Zur Katholischen Kita gGmbH Saarland gehören saarlandweit rund 156 Einrichtungen. Sie ist damit der größte Träger von Kindertagesstätten in der Region.
Verdi will bundeseinheitliche Regelungen
Laut Stefan Schorr von Verdi Bezirk Region Saar Trier sieht es in anderen Kitas in der Region aber anders aus: Oft gebe es hier fast volle Gruppen und nahezu Normalbetrieb.
Die Gewerkschaft kritisiert Arbeitgeber, die auf Präsenzpflicht bestehen und fordert Homeoffice, wo immer möglich. Im Hinblick auf die heutige Bund-Länder-Konferenz spricht sich Verdi außerdem für bundeseinheitliche Regelungen und einen Stufenplan für die Kitas aus, um den Betrieb der jeweiligen Situation anzupassen.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten vom 19.01.2021.