Bevölkerungsschutz informiert über Verhalten in Notlagen
Wie sollte man sich verhalten, wenn das Haus überflutet ist und wie bereitet man sich auf andere Notfälle vor? Über Fragen wie diese haben Rettungsdienste am Samstag in Saarbrücken informiert. Im Rahmen einer Info-Kampagne stellte der Katastrophenschutz seine Arbeit vor.
Mit großem Gerät sind Feuerwehr und Hilfsdienste am Samstagmittag an der Europa-Galerie in Saarbrücken vorgefahren. Der Katastrophenschutz stellte dort die Hilfsmittel vor, die im Ernstfall viele Leben retten sollen. Passantinnen und Passanten konnten sich an Ständen über das richtige Verhalten in Notlagen informieren.
"Die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung ist das elementare Fundament, auf dem die Bewältigung von Krisen, Großschadensereignissen und Katastrophen aufbaut", sagt Holger Neubert vom Amt für Brand- und Zivilschutz Saarbrücken. "Deshalb ist es uns ganz wichtig, die Bürger für dieses Thema zu sensibilisieren und letztendlich die Selbsthilfefähigkeit in der Bevölkerung zu stärken."
Fazit des Warntags
Um über Gefahrenlagen zu warnen, sollen Apps, Sirenen und das Radio helfen. Am Donnerstag wurden alle Warnwege getestet mit dem Fazit: Es lief besser als beim ersten Warntag 2021, aber es ist noch Luft nach oben.
"Wir hatten aus drei Kommunen die Rückmeldung, dass es Probleme bei der Sirenenalarmierung gab und wir haben einige Hinweise, dass es Probleme bei der Alarmierung über Cell-Broadcast, Warnapps und NINA gab", sagt Neubert. "Wir werden die Probleme nun zusammen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und den Netzbetreibern analysieren."
Vorbereitung für den Krisenfall
Vorbereitung spielt im Katastrophenfall eine entscheidende Rolle. Die Hilfsorganisationen raten, sich Vorräte an Lebensmitteln und Wasser anzulegen, etwa für längere Stromausfälle. Detaillierte Checklisten gibt es auch online beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Auch Holger Neubert vom Amt für Brand- und Zivilschutz Saarbrücken gibt noch Tipps: "Vermeiden Sie in einer Krisenlage auf jeden Fall weitere gefahrbringende Handlungen. Wenn sie sich beispielsweise Licht machen wollen und dazu Kerzen nutzen, lassen sie die Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen. Wenn sie Stromerzeuger nutzen, lassen sie diesen nicht in Innenräumen laufen, weil die Abgase entsprechend gesundheitsgefährdend sind und zu einer Vergiftungsgefahr führen."
Solche Infotage sollen nicht nur die Bevölkerung besser auf Notfälle vorbereiten, sondern auch neue Hilfskräfte anwerben. Die Organisationen wollen die Kampagne ausweiten.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 10.12.2022 im SR Fernsehen berichtet.