Wie stark sich Ihr Wocheneinkauf verteuert hat
Die Inflationsrate im Saarland ist zuletzt mit 8,9 Prozent auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Gerade bei vielen Lebensmitteln war der Preisanstieg aber noch höher. Ein interaktiver Inflationsrechner zeigt, um wie viel teurer Ihr persönlicher Wocheneinkauf geworden ist.
Im Zuge der Energiekrise sind auch in vielen anderen Lebensbereichen die Preise stark angestiegen. Während etwa bei Bekleidung und Spielwaren der Preisanstieg noch moderat verlief, gab es bei Lebensmitteln starke Preissprünge. Mehl zum Beispiel war im Saarland 34 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, Butter sogar 55 Prozent teurer - Obst 5,5 Prozent teurer.
Inflationsrechner für den persönlichen Einkauf
Je nachdem, welche Waren im Einkaufswagen landen, kann die "persönliche Inflationsrate" von der offiziellen abweichen. Mit dem interaktiven Rechner, den Datenjournalisten des Bayerischen Rundfunks entwickelt haben, können Sie ausrechnen, wie sich der Preisanstieg auf ihren persönlichen Wocheneinkauf ausgewirkt hat.
Wählen Sie dazu aus der Liste die Artikel, die Sie üblicherweise in ihren Einkaufswagen legen. Der Rechner zeigt dann, um wie viel die Preise in dieser Warengruppe gestiegen sind und wie viel Geld sie heute durchschnittlich mehr zahlen.
Wie ermitteln Statistiker die Inflationsrate?
Einmal im Monat berechnen die Statistischen Ämter die Inflationsraten in Deutschland und den Bundesländern. Dabei werden die aktuellen Preise für typische Waren und Dienstleistungen ermittelt und mit früheren Preisen verglichen. Dabei werden Energiekosten genauso erfasst wie zum Beispiel, Ausgaben für Kleidung, Reisen oder das Tanken.
Zusätzlich werden die Waren auch gewichtet, je nachdem wie hoch ihr Anteil an den monatlichen Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes ist. Der größte Posten im Saarland ist in den aktuellen Statistiken etwa die Nettokaltmiete mit einem Anteil von knapp 20 Prozent. Energieausgaben für Strom und Heizung werden derzeit noch mit einem Anteil von knapp sieben Prozent gewichtet, Nahrungsmittel und Getränke mit knapp einem Prozent.
Neue Erhebung geplant
Im kommenden Jahr startet unter dem Motto "Wo bleibt mein Geld?" allerdings eine neue Stichprobenerhebung, wie sich die Ausgaben für Lebensmittel, Wohnen, Verkehr und andere Dinge verteilen. Dafür werden bundesweit 80.000 Haushalte gesucht, die drei Monate lang ihre Ausgaben aufzeichnen.