Inflationsrate im Saarland nähert sich historischem Höchststand
Deutliche Preisanstiege bei Energie und Lebensmitteln haben die Inflationsrate im Saarland im April auf 7,1 Prozent getrieben. Damit nähert sie sich ihrem historischen Höchststand an.
Die Verbraucherpreise sind weiter auf dem Höhenflug. Eine höhere Inflationsrate als die aktuelle von 7,1 Prozent war nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Saarland lediglich einmal im Oktober 1981 als Folge der sogenannten zweiten Ölkrise mit einem Wert von 7,3 Prozent gemessen worden. Im Vergleich zum Vormonat stieg sie von 6,5 Prozent um gleich 0,6 Prozentpunkte an.
Heizölpreise mehr als verdoppelt
Auch aktuell sind es vor allem die Energiepreise, die das allgemeine Preisniveau bestimmen. Die höchsten Preissteigerungen wurden im April bei der Haushaltsenergie verzeichnet, die sich insgesamt binnen Jahresfrist um rund ein Drittel (33,9 Prozent) verteuert hat. Dabei stechen die Heizölpreise deutlich hervor, die sich mit einem Anstieg um 104,8 Prozent mehr als verdoppelt haben.
Auch bei Gas und Strom sind die Steigerungen deutlich: Während die Gaspreise um 41,3 Prozent nach oben kletterten, gab es bei der Stromrechnung einen Preisaufschlag von durchschnittlich 15,1 Prozent. Die Kraftstoffpreise lagen um 36,8 Prozent über Vorjahresniveau.
Auch Lebensmittel immer teurer
Doch nicht nur bei der Energie müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher weitaus tiefer in die Tasche greifen. Bei Nahrungsmitteln, für die die privaten Haushalte durchschnittlich 8,5 Prozent ihrer Verbrauchsausgaben aufwenden, sind laut statistischem Landesamt die Preise um 7,5 Prozent gestiegen. In Restaurants und Gaststätten mussten die Besucher im Schnitt 8,1 Prozent mehr bezahlen als im April 2021.
Drastische Folgen
Insgesamt machen sich die Folgen der Preisentwicklung im Saarland drastisch bemerkbar. Ein Beispiel: Aktuell muss für den Erwerb eines repräsentativen Warenkorbes, der vor einem Jahr 1000 Euro gekostet hat, heute im Schnitt bereits 71 Euro mehr gezahlt werden.