80.000 Extra-Impfdosen doch für Impfzentren und Ärzte
Die 80.000 zusätzlichen Impfdosen von Biontech sollen ab kommender Woche in den Impfzentren verabreicht werden. Auch Arztpraxen sollen einen Teil der Impfdosen erhalten. Ursprünglich war geplant, die Impfdosen in Betrieben mit vielen Grenzpendlern einzusetzen.
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erklärte am Donnerstag, es seien Sonderschichten in den Impfzentren eingeplant und auch die Hausärzte sollten mitimpfen.
Offene Fragen bei Ärzten
Welcher Anteil der Zusatz-Lieferung an die niedergelassenen Ärzte gehen soll, sei offen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Joachim Meiser, auf SR-Nachfrage. Er sei durch die Ankündigung überrascht worden.
Bislang seien die Ärzte davon ausgegangen, dass sie kein Kontingent der 80.000 Biontech-Dosen bekommen sollen. Wie viel in den Praxen verimpft werden soll und auf welchem Weg die Ärzte den Impfstoff erhalten, solle sich im Lauf des Tages klären, so Meiser.
Impf-Reihenfolge wird eingehalten
Ursprünglich hatte die Landesregierung geplant, die Zusatz-Dosen direkt in Betriebe mit hoher Pendlerzahl aus Frankreich zu liefern. Das wurde im Ministerrat aber verworfen. Jetzt wolle man strikt die Impf-Reihenfolge einhalten, so wie es die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt. Das hatte z.B. die Linke bereits gefordert.
Rund 50.000 Menschen der ersten und zweiten Priorisierungsgruppe auf der Impfliste warten derzeit auf ihren Termin.
Lieferung nächste Woche
Die 80.000 Impfdosen sollen bereits nächste Woche im Saarland eintreffen. Man habe die entsprechende Zusage des Bundes erhalten. "Dementsprechend können wir direkt nach Ostern mit den Impfungen beginnen", hatte Gesundheitsministerin Monika Bachmann am Dienstag angekündigt.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 25.03.2021 berichtet.