HWK-Präsident Wegner lässt Fraktions-Ämter ruhen
Gegen den Präsidenten der Handwerkskammer (HWK), Bernd Wegner, läuft wegen Untreue-Verdachts derzeit ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft. Nun lässt er seine Ämter als stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher in der CDU-Landtagsfraktion ruhen.
Der wegen Untreue-Verdachts in den Fokus gerückte HWK-Präsident Bernd Wegner lässt im Einvernehmen mit der CDU-Landtagsfraktion seine Ämter als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und als wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion bis auf Weiteres ruhen. Das teilte Wegners Anwalt am Montag in einer Presseerklärung mit.
Wegner weist Vorwürfe erneut zurück
In dieser wies Wegner gleichzeitig alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Landesrechnungshofes zurück. Wiederholt nannte er diese "lebensfremd" und "haltlos". Die Liste der Vorwürfe um Wegner und den Ex-Hauptgeschäftsführer der HWK ist lang: Es geht um Dienstwagennutzung durch die Ehefrau, Restaurantbesuche und Betriebsausflüge, aber auch eine Feier für Wegners 60. Geburtstag auf Kosten der Kammer.
Weiter erklärte Wegner in der Erklärung, aus seiner Sicht sei es "wichtig, dass die Vorwürfe gegen die Handwerkskammer von mir als Präsident der Kammer gemeinsam mit dem Vorstand der Handwerkskammer und den hauptamtlichen Mitarbeitern aufgeklärt werden". Allein darauf wolle er sich nun konzentrieren, weshalb er es für "erforderlich" halte, seine politischen Ämter ruhen zu lassen.
Erst vergangene Woche sagte Wegner im SR-Interview, er habe den Eindruck, dass er trotz der öffentlichen Diskussion weiterhin mit dem Vorstand und den 12.500 Mitgliedsbetrieben der HWK gut zusammenarbeiten könne. Persönliche Konsequenzen oder einen Schaden für die Kammer schloss er bis zuletzt aus.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.12.2022 berichtet.