Wie Menschen im Saarland den Kriegsflüchtlingen helfen können
Das Saarland bereitet sich auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor. Über eine spezielle E-Mail-Adresse werden Hilfsangebote und Fragen zur Einreise koordiniert. Mehrere Hilfsorganisationen haben Spendenkonten eingerichtet.
Im Saarland laufen nach Angaben der Landesregierung bereits umfangreiche Vorbereitungen zur Aufnahme und Unterbringung der Menschen, die aus der Ukraine vor dem Krieg geflüchtet sind.
E-Mail-Adresse und Hotline für Hilfsangebote und Fragen
Die Welle der Hilfsbereitschaft bei den Saarländerinnen und Saarländern sei groß, sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Um die Hilfsangebote zu koordinieren, hat die Landesregierung die E-Mail-Adresse UkraineFluechtlinge@innen.saarland.de eingerichtet.
Außerdem gibt es laut Innenministerium eine Telefonhotline, die auch mit ukrainisch-sprachigen Mitarbeitern besetzt ist. Die Hotline ist von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 16.00 Uhr unter der Telefonnummer 0681-501 4204 erreichbar.
Die Landesregierung stellt auf einem Portal aktuelle Informationen auch in ukrainisch zur Verfügung:
FAQ auf deutsch und ukrainisch:
https://www.saarland.de/DE/portale/ukraine/faq/faq_node.html
Sowohl die E-Mail-Adresse als auch die Hotline können auch von Ukrainerinnen und Ukrainern genutzt werden, um beispielsweise Fragen zur Einreise zu klären. Sollten Saarländerinnen und Saarländer Freunde, Verwandte oder Bekannte in der Ukraine haben, können diese laut Landesregierung "schnell und unkompliziert" im Saarland aufgenommen werden. Ihre Ankunft soll aber ebenfalls unter der E-Mail-Adresse UkraineFluechtlinge@innen.saarland.de gemeldet werden.
Wohlfahrtsverbände in der Landesaufnahmestelle
Wer helfen möchte, soll sich nach Angaben des Innenministeriums an die örtliche ehrenamtliche Flüchtlingshilfe oder einen Wohlfahrtsverband in der Heimatgemeinde oder dem Heimatlandkreis wenden. So könne das Hilfsangebot unmittelbar wahrgenommen werden.
In der Landesaufnahmestelle in Lebach sind folgende Wohlfahrtsverbände präsent:
Caritaseinrichtungen in der Landesaufnahmestelle für Vertriebene und Flüchtlinge
Pommernstr. 6
66822 Lebach
Tel. 06881 - 93 62 01 - 11
Fax: 06881 - 93 62 01 - 21
Diakonisches Werk an der Saar
Beratungsstelle für Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle
Pommernstr. 6
66822 Lebach
Tel. 06881 - 47 83
Deutsches Rotes Kreuz
Ostpreussenstr. 14
66822 Lebach
Tel. 06881 - 51616
Spendenkonten von Hilfsorganisationen
Mehrere Hilfsorganisationen haben Spendenkonten eingerichtet. So rufen beispielsweise das "Bündnis Entwicklung Hilft" und die "Aktion Deutschland Hilft" mit folgendem Konto gemeinsam zu Spenden auf:
BEH und ADH
IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank
Stichwort: ARD/ Nothilfe Ukraine
www.spendenkonto-nothilfe.de
Informationen zu den beiden Hilfsorganisationen und weiteren Spendenaktionen finden Sie hier auf www.tagesschau.de.
Herzenssache - Hilfe für Kinder
Auch viele Kinder, Jugendliche und ihre Familien flüchten vor dem Krieg. Die Herzenssache will helfen und unterstützt gemeinnützige Organisationen, die sich speziell um schutzsuchende und durch den Krieg belastete Kinder und Jugendliche kümmern.
Dafür hat die Herzenssache eine Spendenaktion eingerichtet. Wer helfen will, findet auf herzenssache.de alle Informationen und Spendemöglichkeiten.
Spendenaktion im Saarpfalz-Kreis
Der Saarpfalz-Kreis hat in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und dem Schullandheim Spohns Haus ein Spendenkonto eingerichtet:
SPK-KooperationDPG-SpohnsHaus
IBAN: DE24 5945 0010 1030 6152 88
BIC: SALADE51HOM
Kreissparkasse Saarpfalz
Hilfsaktionen im Landkreis St. Wendel
Der Landkreis Sankt Wendel ruft alle Bürgerinnen und Bürger des Sankt Wendeler Landes auf, Wohnraum zu melden: Wer Menschen aus der Ukraine temporär unterbringen kann, hat die Möglichkeit, dies unter der E-Mail-Adresse Ukrainehilfe@Lkwnd.de zu melden.
Diese Adresse können auch Menschen aus dem Landkreis Sankt Wendel kontaktieren, die Ukrainisch sprechen und bereit sind, die Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Koordiniert wird dies durch das Katastrophenschutzamt des Landkreises.
Im Landkreis Sankt Wendel ruft außerdem die Hilfsorganisation „Freunde helfen! Konvoi“ zu Sachspenden für die Ukraine auf. Weitere Informationen gibt es unter www.freundehelfenkonvoi.de.
Medikamente und Lebensmittel werden knapp
Im ukrainischen Lemberg organisiert Pavlo Titko Hilfsmaßnahmen für die Flüchtenden. Es gebe zu wenig Hilfsgüter. Medikamente und Lebensmittel würden langsam knapp, erzählt er im Gespräch mit dem SR. Alle großen Lager befänden sich in der Zentralukraine. "Wir bekommen keinen Nachschub mehr", so Titko.
Wer helfen möchte, dem rät Titko dazu, sich an ernsthafte Organisationen wie die Malteser zu wenden. Die Malteser sind bereits seit 30 Jahren in der Ukraine aktiv und wissen genau, was bedürftige Menschen dort benötigen.
Malteser seit 30 Jahren in Ukraine aktiv
Für Privatleute und Unternehmen, die helfen möchten, haben die Malteser eine Hotline (0800 - 589 279 94) eingerichtet. Darüber hinaus können über die Internetseite www.malteser.de/ukraine-hilfe Hilfsangebote registriert werden. Auch in den sozialen Medien informieren etwa die Malteser in Saarlouis, Lebach und Quierschied über die örtlichen Annahmemöglichkeiten.
Der SR und die tagesschau sind nicht verantwortlich für die korrekte Verwendung und den Einsatz der Spendengelder. Informationen und Einzelauskünfte über Spendenorganisationen gibt Ihnen das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI.
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