Preise für Grundstücke leicht gesunken
Die Preise für Grundstücke im Saarland haben sich etwas entspannt - weiter gestiegen sind hingegen die Preise für Immobilien. Zwischen den einzelnen Kommunen gibt es deutliche Unterschiede.
Die Grundstückspreise im Land sind in den letzten zwei Jahren leicht gesunken. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht hervor, der am Mittwoch vorgestellt wurde.
Am teuersten in Saarbrücken - am günstigsten im Kreis St. Wendel
112 Euro kostet der Quadratmeter Bauland derzeit - doch das ist nur der Durchschnitt. In gefragten Lagen wie Saarbrücken zahlen Käufer eher 200 Euro. Auch in St. Ingbert, Kirkel, Homburg oder Mandelbachtal sind es überwiegend mehr als 150 Euro pro Quadratmeter.
Am günstigsten bleibt der Landkreis St. Wendel mit durchschnittlich 66 Euro pro Quadratmeter. Eine Übersicht über die aktuellen Grundstückspreise gibt eine Karte mit den Bodenrichtwerten - online veröffentlicht im Geoportal des Saarlandes.
Nach Jahren der steigenden Preise ist nun erstmals eine leichte Entspannung zu beobachten. Unklar allerdings, ob sie von Dauer ist. Verbraucherschutzministerin Petra Berg (SPD) verweist darauf, dass der Zeitraum des Berichts die zwei Pandemie-Jahre 2020 und 2021 umfasse. Im laufenden Jahr habe man aber regional schon wieder eine leichte Überhitzung feststellen können.
Preise für Immobilien weiter gestiegen
Teuer bleibt das Kaufen von Immobilien - die Preise steigen weiterhin. So haben Einfamilienhäuser in den vergangenen fünf Jahren um mehr als ein Drittel zugelegt, Mehrfamilienhäuser kosten sogar gut 50 Prozent mehr. "Wir haben Wohnraumbedarf - insbesondere in den Ballungsräumen. Der ist entsprechend der Nachfrage auch entsprechend bepreist", ordnet Ministerin Berg die Entwicklung ein.
Auch Eigentumswohnungen haben sich weiter verteuert, vor allem in den Städten. Landesweit liegt der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen bei 3210 Euro, das sind gut 500 Euro mehr als vor fünf Jahren.
Keine Aussage über künftige Entwicklung
Der neueste Bericht berücksichtigt nur die Zahlen bis Ende 2021, die Effekte der Ukrainekrise, der hohen Inflation oder des Baustoffmangels sind also noch nicht sichtbar. Wie es weitergeht, dazu gibt es keine Prognose. Er sei eher eine Momentaufnahme als Orientierungshilfe für Käufer und Investoren. Der Grundstücksmarktbericht kann für 75 Euro bei der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse im Saarland (ZGGA) bestellt werden.
Über dieses Thema berichtet der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 14.12.2022.