Bislang 150.000 Grundsteuererklärungen eingereicht
In gut drei Wochen endet die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung. Doch die überwiegende Mehrheit der Saarländerinnen und Saarländer hat bislang noch nichts gemacht. Erst 150.000 Grundsteuererklärungen sind elektronisch bei den Finanzämtern eingegangen.
Besitzer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken müssen eigentlich bis zum 31. Oktober eine Erklärung zur Grundsteuer abgeben und dafür eine Reihe von Daten übermitteln. Der Grund: Im Zuge der Grundsteuerreform müssen bundesweit Millionen Grundstücke neu bewertet werden.
Bei den saarländischen Finanzämtern sind bislang erst 150.000 von angeforderten 560.000 Grundsteuererklärungen eingegangen - das ist nicht mal ein Drittel. Zwar verzeichnet die Finanzverwaltung jetzt kurz vor Fristablauf nochmal einen Schub, doch reichen wird das nicht.
Fristverlängerung gefordert
Der Eigentümerverband Haus und Grund fordert deshalb eine Fristverlängerung bis Ende Juni und eine Vereinfachung der Erklärung. Vieles sei in steuerdeutsch verfasst und für den Normalbürger nicht verständlich.
Das saarländische Finanzministerium verweist auf verbesserte Leitfäden und Hotlines. In Sachen Fristverlängerung hält es sich bedeckt. Man suche eine bundeseinheitliche Lösung und wolle der nicht vorgreifen. Eine Fristverlängerung berge aber die Gefahr, dass die Probleme nur nach hinten verschoben würden.
Erinnerungen und Mahnverfahren
Am 1.1.2025 müssten die neuen Steuersätze gelten – und die Kommunen bräuchten Zeit, die Hebesätze dafür zu berechnen. Am Ende drohten sie in die Bredouille zu kommen.
Wer bis Ende Oktober nichts eingereicht hat, muss nicht direkt mit Strafen rechnen. Erstmal gebe es Erinnerungen und Mahnverfahren. Irgendwann aber wird jeder Haus-, Wohnungs- oder Grundstückseigentümer sich durcharbeiten müssen – früher oder später.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 06.10.2022 berichtet.