Es brodelt weiter bei den Saar-Grünen
Der interne Streit bei den Grünen im Saarland hört nicht auf. Nachdem die beiden Landesvorsitzenden Sullenberger und Nonninger Teilen des Vorstands eine Blockadehaltung in Sachen Reformen vorgeworfen hatten, hat dieser nun seinerseits einen Brief mit Vorwürfen in Richtung Sullenberger und Nonninger geschrieben.
Es wird immer deutlicher: Die Ruhe bei den saarländischen Grünen vor der Landtagswahl, sie war nicht mehr als ein Burgfrieden. In einem Brief an die Mitglieder, der dem SR vorliegt und unterschrieben mit „Der Landesvorstand“ ist, wird eine ganze Reihe von Vorwürfen Richtung der beiden Vorsitzenden Sullenberger und Nonninger aufgeführt.
Weiter Sand im Getriebe
Deren jüngster Brief an die Partei führe nicht zu Entspannung, sondern zu neuen Gräben. Dass eine Mehrheit des Landesvorstandes den Reformprozess blockiere, stimme nicht. Auch wenn man tatsächlich weiter sein könne.
Zudem sei die beim Parteitag Anfang Juli vorgelegte und letztlich abgelehnte Liste mit Besetzungs-Vorschlägen für eine sogenannte Strukturreformkommission von Sullenberger mit keiner Seite abgestimmt gewesen.
Landesparteitag in Vorbereitung
Auch die jüngste Änderung der Geschäftsordnung, nach der die beiden Vorsitzenden nicht mehr alleine eine Vorstandssitzung einberufen können, sei notwendig gewesen, um ein seriöses Arbeiten des Landesvorstandes zu gewährleisten. Auch weil zuvor Beschlüsse des Landesvorstands nicht umgesetzt worden seien.
In den kommenden Tagen soll ein Landesparteitag vorbereitet werden, um sich wieder mit inhaltlichen Themen auseinanderzusetzen, wie es heißt. Ob das angesichts dieser jüngsten zumindest parteiöffentlich ausgetragenen Streitigkeiten realistisch ist, scheint mindestens offen.