Grenzüberschreitendes Testzentrum kommt
Am Grenzübergang Goldene Bremm soll in dieser Woche ein deutsch-französisches Testzentrum aufgebaut werden. Die saarländische Landesregierung will somit Grenzschließungen verhindern.
Das Corona-Kabinett der Bundesregierung berät heute darüber, wie das französische Département Moselle eingestuft wird. Die Region könnte künftig als Hochinzidenz- oder sogar Virusvariantengebiet gelten. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Département Moselle lag am Freitag bei 287 pro 100.000 Einwohner. Im Saarland befürchtet man neue Grenzschließungen. Die Landesregierung will dies mit Coronatests für Grenzpendler verhindern.
"Horrorszenario" Grenzschließung
Am Übergang Goldene Bremm wird in dieser Woche ein deutsch-französisches Testzentrum aufgebaut. Dort können voraussichtlich ab Anfang März Deutsche und Franzosen freiwillig und kostenlos Schnelltests machen lassen. Pro Tag könnten hier laut Feuerwehr 500 Menschen getestet werden. Zudem gibt es laut THW Überlegungen, Lkw-Fahrer auf der Autobahn zu testen. Die Kostenübernahme und die genaue Organisation des Testzentrums müssten jedoch noch geklärt werden.
Am Sonntag haben der Präsident des Eurodistrikts, Gilbert Schuh, und Uwe Conradt, Vizepräsident des Eurodistrikts und Saarbrücker Oberbürgermeister, das geplante Testzentrum vorgestellt. Auf dem Gelände des THW beginnen Feuerwehr und THW diese Woche mit dem Aufbau.
Conradt bezeichnete eine erneute Grenzschließung als "Horrorszenario". Die Grenzschließung im Frühjahr 2020 sei von französischer Seite als "nationaler Alleingang der Deutschen" empfunden worden. Conradt und Schuh erhoffen sich nun Unterstützung vom Bund und von Frankreich.
Einigung mit Unternehmen
Bereits vergangene Woche hatte sich die saarländische Landesregierung mit der Industrie- und Handelskammer und der Vereinigung der Unternehmensverbände darauf geeinigt, dass große Unternehmen, die Grenzpendelnde beschäftigen, ihre Mitarbeiter künftig regelmäßig testen sollen. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen 100.000 Schnelltests erhalten.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 22.02.2021 berichtet.