Gesundheitsausschuss diskutiert über Medikamentengabe in Pflegeheimen
Auf Antrag der CDU hat sich der Gesundheitsausschuss im Landtag mit der Medikamentengabe in Pflegeheimen befasst. Eine Studie der Krankenkasse AOK hatte kürzlich gezeigt, dass im Saarland so viele Heimbewohner wie in keinem anderen Bundesland Psychopharmaka und Schlafmittel bekommen.
Schlüssige Antworten auf die Frage, woran es liegt, dass saarländische Pflegeheimbewohner so viele Schlafmittel und Medikamente gegen Depression bekommen, gab es im Ausschuss nicht. Das bemängelt der Ausschussvorsitzende von der CDU-Fraktion, Hermann Josef Scharf.
Dass bei der Suche nach Antworten und einer Reduzierung von möglicherweise unnötigen Medikamenten nicht allein die Ärzte in die Pflicht genommen werden, darin waren sich CDU und SPD-Fraktion im Ausschuss einig. Gemeinsam wolle man den „Runden Tisch Pflege“ wieder beleben.
„Runde Tisch Pflege“ soll wieder tagen
Der war zwar 2023 vom jetzigen Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) wieder installiert worden, habe aber nach Worten von Scharf seither noch nicht getagt. Das solle jetzt schnell geschehen und alle Akteure in der Pflege, Heimbetreiber, Ärzte, die Heimaufsicht sowie die Landtags-Fraktionen einbeziehen.
Ausschussvorsitzender Scharf kündigte außerdem an, nach der Sommerpause die Heimaufsicht zur Berichterstattung in eine der nächsten Sitzungen zu bitten.
Enges Zusammenspiel mit allen Beteiligten gefordert
Pflege muss sicher, menschenwürdig und medizinisch verantwortungsvoll geschehen, ergänzt der pflegepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Frank Schmidt. Das gehe nur in engem Zusammenspiel mit allen Beteiligten.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 18.06.2025 berichtet.