Rückkehr zu G9 beschlossen
Das Saarland kehrt zurück zum Abitur nach neun Jahren. Der saarländische Landtag hat das entsprechende Gesetz am Mittwoch mit den Stimmen der SPD verabschiedet. Die Opposition erneuerte ihre Kritik.
Die Pläne der Landesregierung zu G9 zurückzukehren, hatten zuletzt Kritik des Philologenverbandes hervorgerufen. Das Problem ist dabei nicht die Entscheidung selbst, sondern die Umsetzung. Es sei unter anderem zu wenig Zeit für Fächer wie Ethik und Religion.
Am Mittwoch wurde nun im saarländischen Landtag über das Gesetz abgestimmt. Es wurde mit den Stimmen der SPD-Alleinregierung verabschiedet. Man habe mit dem Gesetz ein Etappenziel erreicht, sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD). Die Kritik an der knapp bemessenen Stundentafel wies sie zurück – Qualität von Schule lasse sich nicht in Wochenstunden messen.
Viel Kritik von Opposition
Die Opposition hingegen erneuerte ihre Kritik, das Saarland bekomme mit 178 Wochenstunden die Rote Laterne unter den G9-Ländern, so Fraktionschef Stephan Toscani. Das sei eine Schwächung des Gymnasiums, so Toscani, der vor der "Einführung der Einheitsschule durch die Hintertür" warnte.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende Josef Dörr erneuerte seine Kritik, dass die Umsetzung zu lange dauere. Viele Schüler, die jetzt auf dem Gymnasium in der achten oder neunten Klasse seien, könnten noch kein Abitur nach neun Jahren machen. Man müsse deshalb umgehend umstellen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 15.03.2023 berichtet.