Gericht verhandelte Vorwürfe gegen LSVS-Wirtschaftsprüfer
Der Landessportverband klagt gegen seinen ehemaligen Geschäftsführer und die ehemalige Wirtschaftsprüfungsagentur. Der Vorwurf: Täuschung und Manipulation. Dabei steht eine Forderung über zehn Millionen Euro im Raum. Am Freitag wurde vor dem Arbeitsgericht verhandelt.
Der Landessportverband hat seinen Finanzskandal und die tiefe Krise in weiten Teilen abgearbeitet. Juristisch und politisch sind beinahe alle Verfahren abgeschlossen. Aber nur fast: Der Landessportverband klagt gegen den ehemaligen Geschäftsführer und die ehemalige Wirtschaftsprüfungsagentur. Dabei steht eine Forderung über zehn Millionen Euro im Raum.
Beklagte bestreiten Vorwürfe
Knapp zwei Jahre nach Einreichung der Klage gibt es nun erstmals Fortschritte in dem Verfahren. Zahlreiche Termine waren verschoben worden. Schriftsätze sind zwischen Klägern und Beklagtem ausgetauscht worden. Die Akte umfasst stolze 800 Seiten. Der Landessportverband wirft seinem ehemaligen Geschäftsführer vor, Bilanzen manipuliert und gefälscht zu haben und damit einen Schaden von zehn Millionen Euro verursacht zu haben.
Dem wiederspricht der Beklagte vehement. Er habe weder die Kompetenz noch die Erlaubnis gehabt, in irgendeiner Weise das Finanzgebaren des Verbandes zu steuern. Er sei nur Befehlsempfänger gewesen.
Richter zweifelt
Am Freitag stellte der Richter in seinen Ausführungen wesentliche Klagepunkte in Frage und zweifelte an Teilen der umfangreichen Klageschrift. Die Verteidigung des ehemaligen Geschäftsführers wertete dies zu ihren Gunsten. Ein Urteil soll am 23. September gesprochen werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 03.09.2021 berichtet.