Erweiterung der Fußgängerzone am St. Johanner Markt auf der Kippe
Mehr Platz, weniger Autos: Der Aufenthalt rund um den St. Johanner Markt sollte für Besucher angenehmer werden – zumindest nach den Plänen des Saarbrücker Oberbürgermeisters Uwe Conradt (CDU). Bei der finalen Abstimmung am Dienstag im Stadtrat will die FDP aber nicht zustimmen. Damit könnte die geplante Erweiterung nun doch scheitern.
Eigentlich war es beschlossene Sache: Nach den Sommerferien sollten die Bauarbeiten zur Erweiterung der Fußgängerzone am St. Johanner Markt beginnen. Zusätzliche 9000 Quadratmeter sollten dann autofrei werden, sodass sich die Fußgängerzone über insgesamt 25.000 Quadratmeter erstrecken würde.
Auf den letzten Metern regt sich allerdings Widerstand gegen die Pläne des Oberbürgermeisters Uwe Conradt (CDU). So will die FDP nach dem Aus der Jamaika-Koalition am Dienstag bei der finalen Abstimmung im Stadtrat nicht zustimmen.
Keine Mehrheit im Stadtrat
Aus vielerlei Gründen halte man die Erweiterung nicht für sinnvoll, begründete Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat, die Entscheidung. "Gerade in einer Zeit mit wenig finanziellem Spielraum, einer Energiekrise und einer drohenden Rezession sollten vorhandene Mittel in die Verbesserung und Weiterentwicklung der bestehenden Fußgängerzone fließen." Dazu zähle die Problematik des Leerstands von Ladenlokalen, die noch nicht gegebene Barrierefreiheit, aber auch die Sauberkeit und Sicherheit.
Damit steht das Projekt wieder auf der Kippe. Denn CDU und Grüne, die das Projekt weiter vorantreiben, kommen im Stadtrat allein auf keine Mehrheit. Linke und AfD im Rat lehnen das Projekt ab. Die SPD will den Plänen in ihrer derzeitigen Form ebenfalls nicht zustimmen.
So könnte die Saarbrücker Fußgängerzone aussehen
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 18.07.2022 berichtet.