Ein niedrig eingestelltes Thermostat an einem Heizkörper (Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt)

Saarländer sparen weiter Gas

Thomas Braun   12.04.2023 | 07:57 Uhr

Der Gasverbrauch im Saarland lag auch im März unter dem Durchschnitt der Vorjahre und ist gegenüber Februar weiter gesunken. Die Speicher sind weiterhin gut gefüllt. Die Entwicklung bei den Preisen verläuft seit mehreren Wochen stabil.

Mit Beginn des Frühjahrs entspannt sich die Lage bei der Gasversorgung im Saarland und deutschlandweit immer weiter. Aber auch im März haben die Saarländerinnen und Saarländer ihren Verbrauch gegenüber den Vorjahren deutlich reduziert.

Wie heizen die Saarländer ab 2024?
Video [SR.de, (c) SR, 12.04.2023, Länge: 01:03 Min.]
Wie heizen die Saarländer ab 2024?

Gasverbrauch 13 Prozent niedriger

Insgesamt sind im Saarland im März nach Angaben des Netzbetreibers Creos rund 1277 Gigawattstunden Gas verbraucht worden - und damit rund 13 Prozent weniger als im Schnitt der Jahre 2018 bis 2022. Auch gegenüber Februar ist der Verbrauch um knapp acht Prozent gesunken. Die Daten sind allerdings nicht temperaturbereinigt.

Speicher bundesweit zu zwei Drittel gefüllt
Gasverbrauch im Februar wieder gesunken

Speicherfüllstände konstant

Die Gasversorgung ist nach Angaben der Bundesnetzagentur weiterhin stabil. Die Speicher haben sich in den vergangenen Wochen nicht mehr weiter entleert und sind weiterhin zu etwa zwei Dritteln gefüllt. Die Füllstände seien damit etwa auf dem Niveau von 2019 und zum Beispiel deutlich höher als in den Jahren 2018 oder 2021 zum gleichen Zeitpunkt.

Um die Gasversorgung auch für den kommenden Winter zu sichern, müssten die Speicher zum 1. September zu mindestens 75 Prozent gefüllt sein.

Gaspreis teils unter der Preisbremse

Die stabile Versorgung wirkt sich auch auf die Preise aus. Nach großen Schwankungen im Jahresverlauf 2022 und Spitzenwerten von weit über 300 Euro pro Megawattstunde (MWh) Gas im Großhandel liegen die Preise seit Anfang März kontinuierlich im Bereich zwischen 40 und 50 Euro pro MWh.

Auch für die Verbraucher ist das Preisniveau aktuell stabil. Mehrere überregionale und auch vereinzelte regionale Energieversorger bieten wieder Tarife zwischen zehn und elf Cent pro Gigawattstunde an - und damit unter der staatlichen Preisbremse. Wer zu einem günstigen Anbieter wechselt, sollte aber einiges beachten.

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Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 11.04.2023.


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