Deutschland importiert wieder Gas aus Frankreich
Die Füllstände der Gasspeicher in Deutschland steigen in den vergangenen Tagen wieder an. Auch aus Frankreich wird seit Heiligabend wieder Gas ins deutsche Netz importiert. Das warme Wetter dürfte in den kommenden Tagen für geringeren Verbrauch sorgen.
Es fließt wieder Gas aus Frankreich nach Deutschland – das ist über eine Leitung nach Gersheim möglich. Die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Daten zeigen Importe seit dem 24. Dezember – das erste Mal seit November.
Insgesamt sind in den vergangenen Tagen die Füllstände in den deutschen Gasspeichern wieder gestiegen, auf einen Stand von 88,22 Prozent, der größte Erdgasspeicher im niedersächsischen Rehden liegt bei 90,57 Prozent.
Netzagentur: Weiter sparen
Die Bundesnetzagentur rechnet damit, dass der Verbrauch angesichts der milden Temperaturen weiter sinkt. Auch andere EU-Länder haben den Angaben zufolge zuletzt mehr Gas ein- als ausgespeichert. Wenn es keine überraschende Kältewelle gibt, dürfte diesen Winter das Gas in Deutschland eigentlich nicht mehr ausgehen.
Dennoch hält die Bundesnetzagentur Unternehmen und Bevölkerung weiterhin zum Sparen an – nur wenn das Ziel von einem Fünftel weniger Gasverbrauch erreicht werde, könne ein Mangel im nächsten Winter vermieden werden.
Denn im Sommer 2022 war noch Gas aus Russland geliefert worden – das wird aller Voraussicht nach im kommenden Jahr fehlen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 27.12.2022 berichtet.