Häuser in einem Wohngebiet (Foto: picture alliance/dpa | Martin Schutt)

Doch mehr Zeit für die Grundsteuererklärung

  13.10.2022 | 20:45 Uhr

Viele Eigentümer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken können aufatmen: Die Länderfinanzminister haben sich auf eine Fristverlängerung für die Grundsteuererklärung geeinigt. Statt Ende Oktober, haben sie nun bis Ende Januar Zeit. Eine Fristverlängerung hatte der Saar-Eigentümerverband Haus und Grund schon länger gefordert.

Anfang Oktober hatte noch nicht einmal ein Drittel der Saarländer die Grundsteuererklärung abgegeben. Bei den saarländischen Finanzämtern waren bis dahin erst 150.000 von angeforderten 560.000 Grundsteuererklärungen eingegangen.

Verlängerung bis Ende Januar 2023

Ursprünglich wäre für den Rest der Grundsteuererklärungen nicht mehr viel Zeit gewesen. Nur bis Ende Oktober war die Frist zur Abgabe angesetzt. Aufgrund schleppender Eingänge der Erklärungen haben sich die Finanzminister der Länder nun am Donnerstag eine Fristverlängerung beschlossen.

„Damit reagieren wir darauf, dass Bürgerinnen und Bürger zur Abgabe ihrer Erklärungen mehr Zeit brauchen“, erklärte Doris Ahnen (SPD), Finanzministerin in Rheinland-Pfalz. Eigentümer von Grundstücken, Wohnungen und Häusern haben nun bis Ende Januar 2023 Zeit.

Start mit Problemen

Der Eigentümerverband Haus und Grund hatte bereits eine Verlängerung gefordert, allerdings bis Ende Juni. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion hätte sich auch eine deutliche längere Frist gewünscht. „Drei Monate Fristverlängerung reichen nicht“, sagtedie Vorsitzende Gitta Connemann. „Viele Bürgerinnen und Bürger seien überfordert oder unsicher.“ Das saarländische Finanzministerium hatte sich bei der Diskussion um eine längere Frist bedeckt gehalten.

Seit dem 1. Juli konnten Bürgerinnen und Bürger die Grundsteuererklärung online abgeben. Allerdings gab es kurz nach dem Start technische Schwierigkeiten. Die Plattform „Elster“ war vorübergehend lahmgelegt, weil viele Bürger gleichzeitig die Grundsteuer-Seite aufrufen wollten.

Auch die Behörden-Steuersprache in den Erklärungen erleichtert die Sache nicht. Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 14.10.2022 berichtet.


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