Staatsanwaltschaft beantragt Freispruch in Vergewaltigungsprozess
Ein Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion steht seit Anfang September in Saarbrücken vor Gericht. Der 30-Jährige soll vor fünf Jahren seine damalige Freundin, eine Grünen-Politikerin, vergewaltigt haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Freispruch beantragt.
Im Prozess wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Saarbrücker Grünen-Politikerin hat die Staatsanwaltschaft am Freitag Freispruch beantragt. Dies bestätigte die Behörde auf SR-Anfrage, ohne weitere Gründe für ihren Antrag zu nennen.
Vor dem Landgericht muss sich ein 30 Jahre alter Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion verantworten. Die 27 Jahre alte Grünen-Politikerin hatte ihn wegen zweifacher Vergewaltigung angezeigt. Die Vorfälle sollen sich ereignet haben, als beide noch ein Paar waren. Der Beschuldigte hatte die Vorwürfe bestritten.
Urteil am kommenden Mittwoch
Vor dem Landgericht war am Freitag zunächst eine Sachverständige gehört worden. Sie hatte die Glaubwürdigkeit der Aussagen des mutmaßlichen Opfers untersucht. Die Aussagepsychologin kam dabei zu keinem klaren Ergebnis. Nach der Anhörung der Sachverständigen wurde die Öffentlichkeit vom Gericht ausgeschlossen. Das Plädoyer der Staatsanwaltschaft fand deshalb in nicht-öffentlicher Sitzung statt.
Das Urteil in dem Verfahren wird für kommenden Mittwoch erwartet. Es ist mit einem Freispruch zu rechnen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 09.12.2022 berichtet.