Ford Saarlouis bildet vorerst keine Auszubildenden mehr aus
Nach der Entscheidung des Ford-Managements gegen das Werk Saarlouis hat dieses nun beschlossen, vorerst keine neuen Auszubildenden mehr aufzunehmen. Wie es in Saarlouis weitergehen soll, wird auch Thema der nächsten Betriebsversammlung in der kommenden Woche sein.
Im kommenden Jahr soll es im Ford-Werk Saarlouis keine neuen Auszubildenden geben. Nach Angaben des Betriebsrats haben sich das Unternehmen und die Arbeitnehmervertreter darauf verständig.
Da im Juni 2025 die Autoproduktion in Saarlouis ausläuft, könne nicht sichergestellt werden, dass die Auszubildenden ihre Ausbildung auch im Werk beenden können, heißt es in einer Mitteilung an die Belegschaft.
Bis Ende Mai 2023 soll entschieden werden, ob in den Folgejahren wieder Erstausbildungen möglich seien. Dies hänge davon ab, wie die Zukunft des Werkes aussehe. Alle bestehenden Ausbildungsverhältnisse sind davon nicht betroffen.
Saarlouiser Beschäftigte sollen in Köln helfen
Daneben hat der Betriebsrat mitgeteilt, dass ab Februar 2023 Beschäftigte aus Saarlouis beim Start der E-Fahrzeug-Produktion in Köln unterstützen sollen. Konkret würden Mitarbeiter aus dem Bereich Logistik und Kfz-Mechatronik gesucht, die bis Juli 2023 während der Arbeitswoche im Kölner Werk aushelfen. Der Betriebsrat weist jedoch darauf hin, dass die Personalsituation im Werk Saarlouis derzeit schwierig sei.
Personalversammlung zur Zukunft des Werkes
Am 14. Dezember wird es im Ford-Werk in Saarlouis eine Betriebsversammlung geben. Neben einem Bericht des Betriebsrates wird es vor allem um die Zukunft des Werkes geben.
Ford hatte im Oktober angekündigt, einige hundert Arbeitsplätze im Werk halten zu wollen. Daneben arbeiten das Unternehmen und die Landesregierung seit dem Sommer an einer möglichen Nachfolgelöse und suchen gemeinsam nach potentiellen Investoren. Bis zum Jahresende soll es erste Ergebnisse geben.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 06.12.2022 berichtet.