Richtungsentscheidung für Ford-Werk im Frühjahr anvisiert
Ende des ersten Quartals 2023 soll eine Richtungsentscheidung stehen, wie es mit dem Ford-Werk in Saarlouis weitergehen könnte. Das hat Wirtschaftsminister Barke mitgeteilt. Der ursprüngliche Plan, bereits im Frühjahr eine Vereinbarung mit einem Investor zu erzielen, ist damit nicht zu halten.
Die Fertigung von E-Autos, Modulare Produktion sowie Energie- bzw. Kreislaufwirtschaft: Auf diese drei Stränge konzentriere man sich, sagte der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) am Freitag am Rande des Wirtschaftsausschusses. Über 15 potenzielle Investoren gebe es.
Ende März könnte feststehen, in welche Richtung es tatsächlich gehe. Allerdings fügte Barke auch hinzu, dass man dann noch keine Verträge mit Investoren unterschrieben haben könne - das würden die Zeitabläufe nicht hergeben.
Verhandlung über Grundstücks-Kaufpreis fast abgeschlossen
Die Verträge mit Ford, etwa über den Grundstückskauf, sollen Ende Februar vorliegen - die Verhandlungen über den Kaufpreis seien fast abgeschlossen. Entscheidend wäre nun, die Beschäftigten am Standort zu halten, so der Wirtschaftsminister weiter.
Wirtschaftsminister eher optimistisch
Die Arbeitnehmervertreter hatten am Mittwoch kritisiert, dass die Landesregierung zu viel Optimismus vertreibe, was die Investorensuche angehe. Natürlich müsse ein wesentliches Interesse auch darin liegen, keine falschen Erwartungen zu wecken, so der saarländische Wirtschaftsminister. Alles könne klappen, alles könne schief gehen.
Aber die Nachfrage von Investoren sei groß, so Barke. Dass alles schief gehe, sei deshalb unwahrscheinlich.
Über dieses Thema berichtet die SR 3 Rundschau am 16.12.2022.