Ford-Betriebsrat will sich nicht an "Task Force" beteiligen
Die Ford-Geschäftsleitung hat eine "Task Force" zur Zukunft des Werks in Saarlouis gebildet - der Betriebsrat will sich daran aber nicht beteiligen. Denn es sei unklar, welche Pläne das Management verfolge.
Für den Betriebsrat von Ford in Saarlouis ist unklar, welche Pläne das Ford-Management in Bezug auf den Standort verfolgt. Das sagte Betriebsratschef Markus Thal am Montag im Wirtschaftsausschuss des Landtags.
Er erwarte keine schnellen Ergebnisse durch die von der Geschäftsführung gebildete Arbeitsgruppe zur Zukunft des Werkes. Der Betriebsrat will sich auch nicht an dieser "Task Force" zur Zukunft des Werkes beteiligen. Schon im Juni habe der Betriebsrat eigene Kosten- und Rentabilitätsberechnungen für den Standort vorgestellt, so Thal.
Schon im Juni Pläne vorgestellt
Der Betriebsratsvorsitzende berichtet zudem von großer Verunsicherung in der Belegschaft. Die Stimmung im Werk würde sich immer weiter verschlechtern, sei teils explosiv, so Thal.
Für neue Spekulationen sorge der Bestellstopp für den Ford Focus. Hier gebe es Ängste bei den Mitarbeitern, dass die Produktion bereits vor 2025 enden und der Standort dicht gemacht werden könnte.
Der US-Autobauer hatte im Juni nach einem Bieterverfahren bekanntgegeben, dass die neuen E-Autos künftig im spanischen Valencia und nicht in Saarlouis gebaut werden. Damit gibt es für das Saarlouiser Werk keine Perspektive mehr nach 2025.
Für Mittwoch Bericht von Ford erwartet
Am Mittwoch wird sich der Wirtschaftsausschuss des Landtages wieder mit Ford beschäftigen. Dann soll ein Spitzenvertreter des Europa-Managements über die Unternehmenspläne berichten. Er hoffe, dass Ford nicht mit leeren Händen kommt, so der Ausschussvorsitzende Damhat Sisamci (SPD).
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 18.07.2022.