Ford-Beschäftige in Saarlouis: Offenbar großes Interesse an Freiwilligenprogramm
Bei Ford in Saarlouis gibt es scheinbar ein großes Interesse der Beschäftigten, freiwillig das Unternehmen zu verlassen oder Altersteilzeitverträge anzunehmen. Darüber hat der Betriebsrat am Mittwoch informiert. Neue Details zur Investorensuche gibt es aber nicht.
Ende März hatten die Arbeitnehmervertreter darüber informiert, dass es für alle Ford-Beschäftigten über 55 Jahre ein verbessertes Freiwilligenprogramm oder erweiterte Altersteilzeitangebote gebe. Dies wird offenbar gut angenommen. Eine Öffnung der Programme für Beschäftigte zwischen 50 und 54 Jahren könnte vorerst allerdings nicht stattfinden, so der Betriebsrat in seinem Schreiben an die Belegschaft.
Bei der Betriebsversammlung Ende März wurde die Belegschaft zudem darüber informiert, dass 650 Jobs noch in diesem Jahr abgebaut werden. Darunter fallen sowohl Mitarbeitende, die ins Ford-Werk nach Köln wechseln, als auch Menschen, die in Altersteilzeit gehen.
Zur aktuellen Situation im Werk heißt es, dass zurzeit beide Schichten bis zum Jahresende voll ausgelastet seien. Zwischenzeitlich habe es eine erhöhte Nachfrage nach dem Focus gegeben.
Keine neuen Informationen zur Investorensuche
Zur Suche nach einer Nachfolgelösung für das Werk in Saarlouis äußerte sich der Betriebsrat nur am Rande – demnach stehe man weiterhin in einem ständigen Austausch mit möglich Investoren, auch Besuche im Werk würden nach wie vor anstehen.
Nach SR-Information hat der chinesische Autobauer BYD wohl weiterhin Interesse an dem Werk. Nach wie vor soll es rund ein Dutzend Interessenten geben, neben der Autoindustrie auch aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Erneuerbare Energien.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 03.05.2023 berichtet.