Tausende Betreuungsplätze für Grundschulkinder im Saarland fehlen
Im Saarland fehlen nach Einschätzung der Landesregierung noch 4700 Ganztagsplätze, um den ab 2026 gültigen Rechtsanspruch für Grundschulkinder erfüllen zu können. Derzeit unterscheiden sich die Betreuungsquoten an den einzelnen Schulstandorten noch sehr stark.
Im Saarland gibt es aktuell rund 24.300 Ganztagesplätze an einer gebundenen oder einer Freiwilligen Ganztagsschule oder in einem Hort. Damit stehen aktuell für zwei von drei Kindern Betreuungsplätze zur Verfügung, wie die Landesregierung auf die Anfrage der CDU-Abgeordneten Jutta Schmitt-Lang antwortet.
Betreuungsquoten zwischen 26 und mehr als 90 Prozent
Zwischen den einzelnen Standorten gibt es aber teils deutliche Unterschiede: Während an den drei Grundschulen in Beckingen beispielsweise ein Betreuungsgrad von 75 bis 92 Prozent möglich ist, gibt es an anderen Schulen etwa in Bexbach, Blieskastel, Homburg oder auch Gersheim nur für jedes zweite Kind einen Ganztags-Betreuungsplatz.
Große Unterschiede gibt es auch noch an den einzelnen Schulstandorten innerhalb der Landeshauptstadt. Betrachtet man nur die Freien Ganztagsschulen, schwankt die Betreuungsquote zwischen 26 Prozent in Altenkessel und 90 Prozent auf der Folsterhöhe. An den allermeisten gebundenen Ganztagsschulen gibt es hingegen noch freie Plätze.
78 Prozent Betreuungsquote angestrebt
Die Landesregierung geht davon aus, dass mit einem Platzangebot für durchschnittlich 78 Prozent der Schülerinnen und Schüler der ab 2026 gültige Rechtsanspruch erfüllt werden kann. Damit müssten noch rund 4700 Ganztagsplätze geschaffen werden.
Der Rechtsanspruch gilt ab August 2026 zunächst für die ersten Klassenstufen und wird pro Jahr um eine Klassenstufe ausgeweitet. Ab 2029 hat dann jedes Grundschulkind einen Anspruch auf eine ganztägige Betreuung.