Arzt (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd)

Erste Saarländer genesen nach Coronavirus-Infektion

  23.03.2020 | 15:54 Uhr

Der Homburger Oberarzt, der vor drei Wochen als erster Corona-Fall im Saarland gemeldet worden war, ist nach Auskunft der Uniklinik wieder gesund. Auch eine Frau aus dem Regionalverband Saarbrücken hat die Virusinfektion überstanden.

Der Arzt war nach seinem positiven Testergebnis in der ersten März-Woche zu Hause isoliert worden. Nach Ablauf der Quarantäne-Frist von zwei Wochen und mehreren negativen Tests gilt er nun als geheilt. Nach Angaben der Uni-Klinik konnte er seinen Dienst wieder aufnehmen. Auch hätten Tests bei seinen Kontaktpersonen keine weiteren Infektionen angezeigt.

Der Krankheitsverlauf des Arztes sei sehr milde gewesen, teilte das UKS mit. „Ich habe mich am Tag der Testung etwas unwohl gefühlt, verspürte leichte Gliederschmerzen und fühlte mich schlapp. Aber das war nur am ersten Tag so, die Beschwerden waren sehr schnell wieder verschwunden“, berichtet der Arzt.

Sein Fall sei aber ein individueller Verlauf und kein Grund dafür, das neuartige Virus zu bagatellisieren: „Auch wenn es bei mir nur wie ein milder grippaler Infekt verlief, heißt es nicht, dass es bei jedem Menschen so verlaufen muss. Die Gefahr sollte ernst genommen werden.“ Gerade bei älteren Menschen und in der Kombination mit Vorerkrankungen treten immer wieder sehr schwere Verläufe auf – bis hin zum Tod.

Über 2800 Patienten wieder gesund

Die 65-jährige Genesene aus dem Regionalverband war die erste Corona-Erkrankte im Raum Saarbrücken. Bundesweit sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bereits mindestens 2800 Menschen nach der Erkrankung wieder genese. Die tatsächliche Zahl könnte laut RKI-Präsident Lothar Wieler sogar noch darüber liegen.

Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 23.03.2020.

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