Neunkircher Eroscenter wird Unterkunft für Geflüchtete
Neunkirchen hat ab April eine neue Unterkunft für Geflüchtete. Die Neunkircher Bürgermeisterin Lisa Hensler bestätigte Informationen, wonach ein ehemaliges Bordell umgebaut werden soll. Ein Mietvertrag sei bereits abgeschlossen worden.
Das Eroscenter Neunkirchen wird Unterkunft für Geflüchtete. Die Neunkircher Bürgermeisterin Lisa Hensler (SPD) bestätigte entsprechende SR-Informationen. Mit dem Eigentümer des Gebäudes sei bereits ein Mietvertrag abgeschlossen. Dieser gelte ab 1. April und habe eine Laufzeit von fünf Jahren. Die monatliche Miete betrage 18.500 Euro.
In dem Gebäude sollen bis zu 50 Flüchtlinge und Obdachlose untergebracht werden. Laut Bürgermeisterin Hensler eine "zwar nicht ganz alltägliche, aber gute Lösung". Denn das Gebäude nahe der Neunkircher Westspange eigne sich bestens, verfüge über abgeschlossene Wohneinheiten mit Bad und Küche. Die Bar werde zu einem Gemeinschaftsraum umgebaut.
"Glücksfall" für Geflüchtete
Der Beigeordnete der Stadt Neunkirchen, Thomas Hans, sagte dem SR, der Mietdruck in Neunkirchen sei ganz extrem. Weil man dringend Unterkünfte für die Geflüchteten brauche, würden sowohl Wohlfahrtsverbände als auch Kirchen diese "als Glücksfall betrachten".
450 Geflüchtete leben in Neunkirchen
Der Vermieter werde sämtliche Schilder und Plakate entfernen, die auf die bisherige Nutzung als Bordell hinwiesen.
Aktuell leben in Neunkirchen gut 450 Geflüchtete, 50 von ihnen in der Freizeiteinrichtung Robinsondorf in Furpach. Sie sollen nun in das ehemalige Bordell umziehen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 19.03.2023 berichtet.