Demonstration gegen USA vor Air Base in Ramstein
Rund 2500 Menschen haben am Sonntagnachmittag in Ramstein gegen die dortige US-Luftwaffenbasis und für ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine protestiert. Nach Polizeiangaben verlief der Protest friedlich.
Unter dem Motto „Air Base Ramstein schließen – Ami Go Home“ hat es am Sonntag in Ramstein eine Demonstration gegeben. Der Veranstalter spricht von einer „Friedensdemo“, auf der Rednerliste standen allerdings prominente Rechtsradikale, „Querdenker“ und Reichsbürger.
Teilnehmer sehen USA als Kriegstreiber
Auch der ehemalige Vorsitzende der AfD Sachsen und Vertreter des rechten „Flügels“, André Poggenburg, Vertreter der rechtsextremen proNRW und weiteren rechten Gruppierungen nahmen teil. Die Polizei sprach von Aktivisten aus verschiedenen Bereichen.
Die Teilnehmer der Demonstration zogen vom Bahnhof bis vor die US Air Base. Die Polizei spricht von rund 2500 Personen. Ihre Botschaft: Die Amerikaner und die NATO seien Kriegstreiber, Russland verteidige sich mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine lediglich. Die Demonstranten forderten ein Ende der Sanktionen gegenüber Russland und einen Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine sowie den Abzug der US-Streitkräfte aus Deutschland.
Zug zum Westtor
Die Teilnehmenden versammelten sich am Zentralen Omnibusbahnhof in Ramstein und zogen durch den Ort bis vor den Kreisel an der Zufahrt zum Westtor der Luftwaffenbasis. Dort endete die Demo mit einer Kundgebung.
Dass vor der Airbase für Frieden demonstriert wird, ist nicht ungewöhnlich. Die Friedensinitiative Westpfalz und die Evangelische Kirche laden monatlich zu einem Friedensgebet dort ein. Von der jetzigen Veranstaltung hatte sich die Kirche jedoch bereits im Vorfeld wegen der zahlreichen Teilnehmer aus dem rechten Spektrum distanziert.
Über dieses Thema hat auch die SR 3 Region am Sonntag vom 26.02.2023 berichtet.