86 Millionen Euro an Corona-Wirtschaftshilfen beantragt
Im Saarland sind bislang gut 86 Millionen Euro an Corona-Wirtschaftshilfen beantragt worden. Wirtschaftsministerin Rehlinger kritisierte, dass die Bearbeitung der Anträge durch das Land wegen Software-Problemen beim Bund erst seit Mitte Januar möglich ist.
"Die November- und Dezemberhilfen sind ihrem Namen nicht gerecht geworden" lautet das Fazit von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) bei der Präsentation der saarländischen Zahlen zu den wirtschaftlichen Hilfen wegen der Corona-Maßnahmen. Damit spricht sie aus, was viele Unternehmerinnen und Unternehmer im Saarland wohl denken.
Tatsächlich werden die Anträge auf die Novemberhilfen erst seit knapp drei Wochen durch das Land bearbeitet, Anträge auf Hilfsgelder für Dezember erst seit Montag. Anträge auf die sogenannte Überbrückungshilfe III, also die Erstattung von Fixkosten, sind bisher noch gar nicht möglich. Rehlinger betonte aber, dass das Land nur bearbeiten könne, was der Bund zur Bearbeitung freigibt. Diese Freigabe hätte sich bis jetzt hinausgezögert.
Insgesamt 6800 Anträge
Im Saarland wurden knapp 3800 Anträge auf die sogenannten Novemberhilfen gestellt. Davon seien gut 2200 abgearbeitet, so Rehlinger. Hinzu kommen knapp 3000 Anträge auf die Dezemberhilfen, die aber erst seit Montag bearbeitet werden können.
Insgesamt seien im Saarland gut 86 Millionen Euro an Wirtschaftshilfen beantragt worden. Gut 38 Millionen Euro an Novemberhilfen sind laut Wirtschaftsministerium bisher ausgezahlt. Bei den Dezemberhilfen habe das Land seit Montag Anträgen in Höhe von knapp fünf Millionen Euro bewilligt. Hinzu kommen knapp 19 Millionen Euro an Abschlagszahlungen, die der Bund bereits bewilligt habe.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 02.02.2021 berichtet.