Kontrollen an der Grenze zu Frankreich
Die Bundespolizei im Saarland weitet ihre Corona-Kontrollen aus. Wie Pressesprecher Eberhardt dem SR sagte, kontrolliert sie ab Freitag verstärkt in Zügen, die von Frankreich ins Saarland fahren. Inzwischen werden an drei Stellen im Saarland Einreisende aus Frankreich auf ihren Gesundheitszustand überprüft.
Bei den Kontrollen werden Einreisende aus Frankreich nach ihrem Gesundheitszustand befragt, außerdem messen die Beamten die Körpertemperatur. Bei Anzeichen für eine Corona-Infektion sollen Mediziner des Gesundheitsamts hinzugezogen werden. Die Kontrollen seien eine Reaktion auf das Schreiben des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), sagte Regierungssprecher Alexander Zeyer.
Seit Freitagvormittag gibt es auch eine Kontrollstelle auf der A8 bei Perl. Hier werden Autofahrer aus Richtung Luxemburg kommend zunächst befragt. Ergeben sich Hinweise auf eine Infektion, wird die Körpertemperatur festgestellt – die entsprechenden Infrarot-Fieberthermometer sind inzwischen eingetroffen.
Auch am Saarbrücker Hauptbahnhof gibt es Kontrollen für Zugreisende aus Frankreich. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, bislang habe es an allen drei Stellen noch keine Coronaverdachtsfälle gegeben. Personell werden die Polizisten durch Kollegen aus Bad Bergzabern verstärkt.
Am Mittwoch hatte das Robert-Koch-Institut die Region Grand Est zum Risiko-Gebiet erklärt. Grenzschließungen soll es nach derzeitigem Stand aber nicht geben.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 13.03.2020 berichtet.