Saarländer wegen Corona-Betrug angeklagt
Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat gegen einen 35-jährigen Mann aus Saarbrücken Anklage wegen des Verdachts des Subventionsbetruges erhoben. Der Mann soll im Bundesgebiet mehrfach zu Unrecht Corona-Hilfen kassiert haben.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Saarbrücker bei der Bezirksregierung Arnsberg (Nordrhein-Westfalen), der Regierung von Niederbayern in Landshut sowie der Investitionsbank Berlin Corona-Hilfen für Kleinstunternehmer bzw. Soloselbstständige in Höhe von jeweils 9000 Euro, insgesamt also 27.000 Euro, beantragt und erhalten haben. Dabei habe er vorgegeben, im jeweiligen Zuständigkeitsbereich unternehmerisch tätig zu sein.
Bis zu fünf Jahre Haft
In seiner Vernehmung soll der 35-Jährige nach SR-Informationen weitere sechs ähnlich gelagerte Fälle eingeräumt haben. Aufgefallen war er durch Geldwäscheverdachtsanzeigen von Banken. Der Mann sitzt wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft ist er geständig. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde im Saarland Stand Ende Mai in 79 Fällen wegen eines möglichen Subventionsbetrugs bei Corona-Soforthilfen ermittelt. In 37 Fällen wurden Staatshilfen ausgezahlt.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.06.2020 berichtet.