Containerdorf für Geflüchtete in Ensdorf fertiggestellt
Die Baumaßnahmen im Containerdorf in Ensdorf sind abgeschlossen. Statt der ursprünglich geplanten 300 Personen sollen dort vorerst nur maximal 150 Menschen untergebracht werden - dafür aber doppelt so lange wie zunächst vorgesehen. Dadurch sollen die Kommunen weiter entlastet werden.
Ab sofort können auch im Containerdorf in Ensdorf ins Saarland geflüchtete Menschen zeitweilig untergebracht werden. Das Containerdorf sei fertig errichtet, teilte das Innenministerium am Freitag mit.
Direkt in vollem Umfang gebraucht wird es aber noch nicht. Die kommenden Tage sollen daher genutzt werden, noch einige Restarbeiten und Reinigungsarbeiten durchzuführen.
Weniger Menschen, aber doppelte so lange Unterbringung
Sollte es erforderlich sein, können bis zu 300 Menschen in dem Containerdorf untergebracht werden - vorerst sollen es aber maximal 150 sein.
Im Gegenzug sollen Geflüchtete dort und in der Landesaufnahmestelle in Lebach aber länger als geplant untergebracht werden, bevor sie auf die Kommunen verteilt werden. "Ziel ist, die Überstellungszeit generell zu verdoppeln, das heißt für Geflüchtete aus der Ukraine von sieben auf 14 Tage und für Asylbewerber von zwei auf vier Wochen", sagte Innenminister Reinhold Jost (SPD).
Mehr Vorlaufzeit und bessere Planbarkeit für Kommunen
"Damit gewinnen die Kommunen mehr Vorlaufzeit für die Beschaffung und Herrichtung von Wohnraum", so Jost weiter. Zudem wurde bereits der Verteilrhythmus an die Kommunen angepasst. Seit Anfang März werden Geflüchtete nicht mehr täglich, sondern an einzelnen festen Tagen in der Woche überstellt. Für die Kommunen bedeute das eine bessere Planbarkeit.
An dem Containerdorf in Ensdorf hatte es in der Vergangenheit immer wieder Kritik gegeben - unter anderem wegen den engen Platzverhältnisse, aber auch an der Vergabepraxis.
Über dieses Thema berichtet auch aktuell im SR Fernsehen am 31.03.2023.