Halde Duhamel in Ensdorf (Foto: IMAGO / BeckerBredel)

Neues Containerdorf für Geflüchtete bald bezugsfertig

mit Informationen von Jürgen Rinner   22.12.2022 | 18:40 Uhr

Weil die Landesaufnahmestelle in Lebach überlastet ist, müssen zusätzliche Kapazitäten für die Unterbringung von Geflüchteten aufgebaut werden. In Ensdorf wird gerade neben dem ehemaligen Bergwerk Duhamel ein Containerdorf dafür errichtet.

Der Bau für eine zusätzliche Flüchtlingsunterkunft am ehemaligen Bergwerk Ensdorf läuft auf Hochtouren. Auf einer Grundstücksfläche von 10.000 Quadratmetern entsteht dort derzeit ein Containerdorf, das für 300 Personen ausgelegt ist und im Januar bezugsfertig sein soll.

Insgesamt sollen laut Landesregierung 70 Raumcontainer, 20 Duo-Raumcontainern und 14 Sanitärcontainer aufgestellt werden. Durch das Containerdorf soll die zentrale Aufnahmestelle in Lebach entlastet werden.

Video [aktueller bericht, 23.12.2022, Länge: 2:55 Min.]
Bau von Containerdorf in Ensdorf läuft auf Hochtouren

Kosten von rund 9,7 Millionen Euro

Geplant ist vom Innenministerium, dass die Unterkunft ein Jahr lang in Betrieb sein soll. Dann wären die Kapazitäten in Lebach und den saarländischen Kommunen ausgebaut. Eine Verlängerung des Mietvertrags für das Grundstück ist nach Angaben der Landesregierung nicht vorgesehen.

Die Gesamtkosten für das Containerdorf belaufen sich laut dem Leiter des Landesverwaltungsamts auf 9,7 Millionen Euro. Im Moment bewege man sich noch in diesem vom Ministerrat beschlossenen Rahmen.

Containerdorf in Ensdorf soll bald Flüchtlinge empfangen
Audio [SR 3, (c) SR, 22.12.2022, Länge: 10:00 Min.]
Containerdorf in Ensdorf soll bald Flüchtlinge empfangen

Keine Geflüchtete aus der Ukraine

Den größten Posten machen die Mietkosten für die Container und die vier Thermohallen aus. Sie belaufen sich laut Landesregierung auf knapp 4,2 Millionen Euro. Für die Verpflegung der Menschen in dem Containerdorf werden für das gesamte Jahr Kosten in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Die Mietkosten für die Grundstücksfläche betragen 700.000 Euro.

Nach Ensdorf sollen keine Flüchtlinge aus der Ukraine kommen, denn das seien vorwiegend Mütter mit Kindern, die schulpflichtig seien. Das könne die Gemeinde Ensdorf nicht stemmen. Ob der Bezugstermin Januar gehalten werden kann, hängt auch vom Wetter ab. Container und zusätzliche Gebäude stehen weitgehend. Wege sowie Ver- und Entsorgungsanlagen sind noch im Bau.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 22.12.2022 berichtet.

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