Hans sieht auch Fehler bei der Personalaufstellung
Nach der verlorenen Landtagswahl hat der abgewählte saarländische Ministerpräsident und scheidende CDU-Landesvorsitzende Tobias Hans erneut Fehler eingeräumt - erstmals auch bei der Aufstellung der CDU-Ministerriege. Ganz aus der Politik zurückziehen will sich Hans wohl nicht.
Er habe es nicht geschafft, die Erneuerung, die die CDU dringend gebraucht hätte, auch in der Regierung rechtzeitig umzusetzen, sagte der saarländische Ex-Ministerpräsident Tobias Hans am Montagabend auf einer Konferenz des Kreisverbands Neunkirchen. Er räumt damit erstmals ein, dass es ein Fehler gewesen sei, die CDU-Seite der Regierung nicht rechtzeitig vor der Wahl umzubilden.
Hans deutete zudem an, sich nicht ganz aus der Politik zurückzuziehen. Der Rückzug aus der Parteispitze bedeute nicht, dass er sich auch aus der Arbeit an der CDU-Basis zurückziehen wolle, so Hans. Wie genau er sich einbringen möchte, sagte Hans nicht.
Parteibasis kritisiert fehlende eigene Themen
Mit einer Reihe so genannter Basis-Konferenzen will die Saar-CDU aktuell das historisch schlechte Abschneiden bei der Landtagswahl im März aufarbeiten. Aus Sicht der Mitglieder im Kreisverband Neunkirchen waren die wesentlichen Gründe dafür der Zickzack-Kurs in der Corona-Politik, ein zu später Start in den Wahlkampf und fehlende eigene Themen.
Außerdem fordern die Mitglieder eine stärkere Beteiligung der Basis in wichtigen inhaltlichen und personellen Fragen.
Generalsekretär Uhl will nicht mehr antreten
Die Ergebnisse der Basis-Konferenzen der Kreisverbände sollen auf dem Parteitag am 28. Mai diskutiert werden. Dann wird auch der Parteivorstand neu gewählt. Neben Parteichef Tobias Hans kündigte auch Generalsekretär Markus Uhl an, seinen Posten freizumachen.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 10.05.2022.