Bundestag will deutsch-französische Ausbildungen erleichtern
Der Bundestag hat am Donnerstag Erleichterungen bei der grenzübergreifende Berufsausbildung zwischen Deutschland und Frankreich zugestimmt. Beide Länder hatten dazu im vergangenen Jahr ein Abkommen geschlossen.
Durch ein gemeinsames Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich soll es einfacher werden, eine deutsch-französische Ausbildung zu machen. Einem entsprechenden Abkommen hat der Bundestag am Donnerstag zugestimmt.
Es beruht auf zwei Rahmenvereinbarungen aus den Jahren 2013 und 2014, wonach Auszubildende den praktischen Teil ihrer Ausbildung in einem Betrieb im Partnerland absolvieren können.
Zustimmung erwartet
Das aktuelle Abkommen hat einige Dinge präzisiert, und weist etwa auch Teilzeit-Ausbildungen als Option aus.
Durch das Gesetz, das jetzt verabschiedet wurde, stimmt der Bundestag lediglich dem bereits von Frankreich und Deutschland unterzeichneten Abkommen zu.
Union will mehr
Die Ampel-Fraktionen lobten das Abkommen. Es sei wichtig, jungen Menschen klarzumachen, welche Bedeutung ein geeignetes Europa hat und welche Möglichkeiten es bietet. Im Studium seien Auslandsaufenthalte bereits gängige Praxis, das solle auch für Ausbildungen gelten.
Der Unions-Fraktion geht das Abkommen allerdings nicht weit genug. Sie fordert auch Partnerschaften mit anderen Ländern, die an Deutschland grenzen, und dass junge Menschen aus Ostdeutschland beim Austausch mit Frankreich stärker in den Blick genommen werden.
AfD enthält sich
Die Ampel-Fraktionen zeigten sich offen für diesen Vorschlag. Lediglich die AfD-Fraktion enthielt sich der Abstimmung. Sie ist der Meinung, dass das Gesetz niemanden weiterbringt, da die Strukturen zwischen Deutschland und Frankreich zu verschieden seien.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 13.06.2024 berichtet.