Karlsberg und Warsteiner kaufen jetzt Rohstoffe zusammen
Die Braubranche klagt über eine Kostenexplosion - vom Malz bis zum Kronkorken. Vor diesem Hintergrund wollen die Familienunternehmen Karlsberg und Warsteiner ihre Kräfte im Einkauf bündeln. Das Bundeskartellamt hat der Zusammenarbeit nun zugestimmt.
Einer Kooperation von Karlsberg und Warsteiner steht nichts mehr im Wege. Das Bundeskartellamt hat einer Zusammenarbeit zugestimmt. Da es sowohl bei Bier als auch bei Kaltgetränken noch mehrere große Wettbewerber gebe, erwartet die Bundesbehörde keine Wettbewerbsschwierigkeiten.
Die Brauereien wollen eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft gründen. Nach Unternehmensangaben soll der Dienstleister für Einkauf und Warenbeschaffung von Frankfurt am Main aus Rahmenverträge mit Lieferanten verhandeln. Die Neugründung würde auch einen besseren Einkauf von Verpackungsmaterialien oder Energie organisieren.
Eine Unternehmenssprecherin von Karlsberg teilte dem SR mit, dass aber weiterhin jede Brauerei ihre eigenen Produkte herstellt und dabei keine Zusammenarbeit geplant sei.
Zusammenschluss wegen gestiegener Kosten
Zunächst sehen sich die beiden Familienunternehmen als Gründungsmitglieder: Die Gesellschaft soll in der nahen Zukunft für weitere Getränkehersteller und -abfüller offen sei. Mitmachen können dann nicht nur Brauereien, sonder auch andere Getränkehersteller, zum Beispiel Wasser- oder Fruchtsaftproduzenten.
Karlsberg und Warsteiner hatten sich Ende November angesichts der steigenden Kosten für Rohstoffe, Verpackung und Energie für diesen Schritt entschieden. Dafür war die Zustimmung der Kartellbehörden nötig.