Bosch-Betriebsräte sorgen sich um deutsche Standorte
Der Betriebsrat von Bosch hatte für Dienstag an zehn deutschen Standorten zu Betriebsversammlungen geladen - auch in Homburg. Mit diesen zeitgleich an mehreren Orten stattfindenden Veranstaltungen wollten die Mitarbeitervertreter ein Zeichen an die Geschäftsleitung setzen. Sie befürchten angesichts des Endes der Verbrennermotoren einen massiven Stellenabbau.
Rund 2200 Mitarbeiter waren am Dienstag alleine zur Betriebsversammlung in Homburg gekommen - eine von insgesamt zehn an den unterschiedlichen Bosch-Standorten in Deutschland.
Klares Bekenntnis zu deutschen Standorten gefordert
Die Betriebsräte fordern mehr Perspektiven und Bekenntnisse der Geschäftsführung für die deutschen Standorte. Es müsse nun Gespräche über die Zukunft aller Standorte im Unternehmensbereich Mobiliy Solutions geben, sagte der Gesamtbetriebsvorsitzende der Mobility-Sparte, Frank Sell.
"Das Management sieht ein hohes Wachstumspotential für alle Geschäftsbereiche der Mobility Sparte", so Sell. "Aber wie sich dieses auf die Beschäftigung niederschlagen kann, hierzu fehlen uns valide Zusagen." Der Betriebsrat fordert, dass die industriellen Arbeitsplätze erhalten bleiben - sowohl in der Produktion als auch in der Forschung und Entwicklung.
Angesichts des bevorstehenden Aus für den Verbrennermotor befürchten Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall, dass nämlich das Gegenteil eintreten könnte: Ein massiver Stellenabbau und zudem eine Verlagerung zukunftsträchtiger Produkte ins Ausland.
Neue Fertigung in Homburg im Aufbau
Bei Bosch in Homburg arbeiten derzeit rund 3800 Beschäftigte. In dem Werk werden insbesondere Dieseleinspritzpumpen gefertigt. Im Aufbau befindet sich eine Fertigung für die Komponenten der mobilen Brennstoffzelle.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 28.02.2023.