Deutlich weniger Kunden im Weihnachtsgeschäft
Der Einzelhandelsverband Saarland zieht eine gemischte Bilanz des Weihnachtsgeschäftes 2020. Hauptgeschäftsführer Fabian Schulz sagte dem SR, coronabedingt gebe es eine klare Trennung zwischen dem Lebensmittel und dem Nicht-Lebensmittel-Bereich.
Spielzeug, Schmuck und Smartphones sind Klassiker unter dem Weihnachtsbaum, die der stationäre Handel nur schwer verkaufen konnte. 70 Prozent des Weihnachtsgeschäftes werde in der zweiten Dezember-Hälfte gemacht, so Fabian Schulz vom Einzelhandelsverband. Das würde nun komplett fehlen. Dass "Click and Collect", also online Bestellen und Abholen im Geschäft, möglich ist, sei absolut wichtig, aber natürlich kein Ausgleich.
Drei Viertel der vom Verband befragten Händler melden für das gelaufene Weihnachtsgeschäft deutlich weniger Kunden, die Umsätze seien aber nicht ganz so stark eingebrochen. Viele Kunden hätten wohl gezielter, aber dafür etwas mehr gekauft, so Schulz.
Auswirkungen auf Handel noch unklar
Wie sich die Corona-Krise insgesamt auf den Handel auswirkt, könne man erst nach diesem zweiten Lockdown sagen. Klar sei aber, so Schulz, bereits der Lockdown im Frühjahr habe zu Geschäftsschließungen geführt. Ohne schnelle staatliche Hilfen werde es in den Innenstädten eine Pleitewelle geben. Auf das Gesamtjahr gesehen, gibt es laut Verband Händler, insbesondere im Lebensmittelbereich, die ein Umsatzplus von 20 Prozent verzeichnen. Der Nicht-Lebensmittel-Bereich habe dagegen teilweise mit Einbrüchen von 50 Prozent zu kämpfen.
Auch ein Thema in der SR 3-Rundschau am 21.12.2020.