Bewerbung für Landarzt-Studium gestartet
Im Saarland wird ein Teil der Medizinstudienplätze für Bewerberinnen und Bewerber über die sogenannte Landarztquote reserviert. Wer länger im Land bleibt, hat bessere Chancen auf einen Platz. Die Bewerbungsphase ist am Mittwoch gestartet.
Die Plätze für ein Medizinstudium sind begrenzt. An den meisten Universitäten ist ein sehr guter Notendurchschnitt notwendig, um eine Zulassung zu erhalten.
Wer den nicht erreicht, kann sich im Saarland bald wieder über den Weg der Landarztquote für ein Studium bewerben. Die Frist für das kommende Wintersemester hat am 1. März begonnen und geht bis zum 31. des Monats.
Nach dem Studium in ländliche Regionen
Die Regelung hatte der saarländische Landtag 2020 beschlossen: Bis zu 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze an der Universität des Saarlandes werden darüber an Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die sich verpflichten, nach ihrem Studium für zehn Jahre in ländlichen Regionen zu arbeiten.
So sollen einerseits auch junge Menschen Medizin studieren können, die über ihren Numerus Clausus keinen der begrenzten Studienplätze bekommen würden. Außerdem soll die hausärztliche Versorgung auch außerhalb der größeren Städte sichergestellt werden.
"Gerade eine stabile und gute ambulante allgemeinmedizinische Versorgung ist notwendig, um auch die ländlichen Regionen des Saarlandes in der Zukunft als Wohnraum in jeder Lebensphase attraktiv zu halten", sagt dazu der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD).
Im Saarland bislang 63 Studierende über Landarztquote
In den vergangenen Jahren konnten pro Bewerbungsphase zwischen 21 und 22 Personen über die Landarztquote studieren. Insgesamt sind es unter dieser Regelung derzeit 63 angehende Medizinerinnen und Mediziner im Saarland.
Die Vergabe der Studienplätze über die Landarztquote richtet sich neben der Abiturnote auch nach einer gegebenenfalls bereits absolvierten Berufsausbildung sowie nach den Ergebnissen des Medizinertests (TMS). Mit den besten Bewerberinnen und Bewerbern findet dann ein Auswahlgespräch statt. Weitere Informationen zur Bewerbung gibt es auf der Internetseite des Landesamts für Soziales.