Bettina Altesleben zur neuen Landesdrogenbeauftragten ernannt
Gesundheitsstaatssekretärin Bettina Altesleben (SPD) ist neue Landesdrogenbeauftragte. Der Ministerrat hat sie am Dienstag ernannt. Sie soll die Landesdrogenpolitik zentral koordinieren und umsetzen. Unterdessen kommt Kritik von der CDU an der Drogenpolitik des Landes.
Der saarländische Ministerrat hat die SPD-Gesundheitsstaatssekretärin Bettina Altesleben zur Landesbeauftragten für Sucht und Drogen ernannt. Altesleben ist Nachfolgerin des früheren Drogenbeauftragten Stephan Kolling (CDU), der das Amt bis zum Regierungswechsel vor rund einem Jahr inne hatte.
Aufklärungsangebote und Präventionsprogramme
Wie es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums heißt, soll Altesleben die Drogenpolitik der Landesregierung koordinieren und umsetzen. Altesleben selbst sagte bei ihrer Ernennung, vor dem Hintergrund der Cannabis-Legalisierungspläne der Bundesregierung sei zum einen die Entkriminalisierung von Konsumierenden wichtig. Zum anderen seien gute Aufklärungsangebote und Präventionsprogramme zentral.
Zudem wolle sie die Kooperation mit den Landkreisen, den Wohlfahrtsverbänden und Institutionen weiter verstärken.
CDU kritisiert Drogenpolitik der Landesregierung
Dass es mehr als ein Jahr gedauert habe, dass die Landesregierung mit Bettina Altesleben eine neue Landesdrogenbeauftragte ernannt habe, sei zu lang, kritisierte der drogenpolitische Sprecher der CDU, Alwin Theobald, am Dienstag im Gesundheits- und Sozialausschuss des Landtages. Angesichts des hohen Drogenkonsums und zahlreicher Drogentoter müsse die Landesregierung beim Thema mehr tun. Das gelte für die Prävention, aber auch die Zahl der Therapieplätze.
Die SPD hingegen verteidigte die Anstrengungen der Landesregierung. Es gebe zahlreiche Angebote und Projekte, die auch Wirkung zeigen, so die zuständige Sprecherin Klein. Dass es überhaupt eine Drogenbeauftragte gebe, unterscheide das Saarland von vielen anderen Bundesländern. Auch wenn Altesleben erst jetzt ernannt wurde, sei sie bereits als zuständige Staatssekretärin im Bereich umfassend tätig gewesen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 10.05.2023 berichtet.