Kita-Beschäftigte streikten am Dienstag
In mehr als 80 kommunalen Kitas und Einrichtungen der sozialen Arbeit hatte die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten am Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. Besonders betroffen war die Landeshauptstadt.
In mehreren Städten und Gemeinden waren die Mitarbeiter der kommunalen Kitas und sozialer Einrichtungen am Dienstag zum Streik aufgerufen. Damit reagierte die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben darauf, dass die Arbeitgeber die Vorschläge zur Entlastung der Fachkräfte im Sozial- und Erziehungsdienst im Saarland bislang abgelehnt haben.
Nach Verdi-Angaben hatten sich mehr als 80 Einrichtungen beteiligt. Die meisten der Einrichtungen blieben nach Angaben der Gewerkschaft komplett geschlossen.
Betroffen waren:
- Saarbrücken mit 26 Einrichtungen (Kitas, Abenteuerspielplätze, Sozialpädagogische Bereiche, Jugendhilfezentrum)
- Neunkirchen mit 16 Einrichtungen
- Saarlouis mit sechs Einrichtungen (Landkreis Saarlouis: Jugendamt)
- Völklingen mit sechs Einrichtungen
- St. Ingbert mit fünf Einrichtungen
- Freisen mit zwei Einrichtungen
- Wadgassen mit fünf Einrichtungen
- Heusweiler mit fünf Einrichtungen
- Schmelz mit drei Einrichtungen
- Die Stadt Sulzbach mit der Kita Sulzbach-Neuweiler und der Dependance Schnappach
- Die Stadt Püttlingen mit drei Kitas
- Die Gemeinde Schiffweiler mit zwei Kitas
- Die Gemeinde Schwalbach mit zwei Einrichtungen
- Das Kinderland im Landkreis Saarlouis mit drei Einrichtungen
- Die Gemeinde Bous mit Kinderhaus und FTGS
- Die Gemeinde Quierschied mit zwei Einrichtungen
- Der Landkreis Saarlouis mit seinem Jugendamt
Nächste Tarifrunde für 21. März geplant
Die Gewerkschaft hatte vergangene Woche zu dem Warnstreik aufgerufen - pandemiebedingt ohne große Kundgebung. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände. Die Gewerkschaft wirft den Arbeitgebern vor, die „brisante Situation in den Einrichtungen“ nicht ernst zu nehmen.
Die bundesweiten Tarifverhandlungen sollen am 21. März fortgesetzt werden. Im Saarland sind etwa 2500 Beschäftigte davon betroffen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 08.03.2022 berichtet.