Ford-Management lässt Betriebsrat zappeln
Wie soll es weitergehen? Nach der Entscheidung des Ford-Konzerns, ab 2025 keine Autos mehr in Saarlouis produzieren zu lassen, warten die Beschäftigten bislang vergeblich auf Antworten. Der Betriebsrat fordert Tempo vom Ford-Management.
Der Betriebsrat von Ford Saarlouis hat erneut mit Nachdruck ein Zukunftskonzept vom Management des US-Autobauers gefordert.
Wie der Betriebsratvorsitzende Markus Thal mitteilte, habe die Unternehmensleitung von Ford Europa angekündigt, Geschäftstätigkeiten für das Werk in Saarlouis zu finden und entsprechend anzusiedeln, um Beschäftigung am Standort zu sichern.
Zudem habe Ford die Möglichkeit aufgezeigt, einen anderen Automobilhersteller für das Werk zu suchen und mit dem Saarland alternative Nutzungskonzepte zu entwickeln. Bisher gebe es aber keine weiteren Informationen.
Noch alle Fragen offen
"Hört man genauer nach, sind diese Punkte aktuell noch haltlose Überschriften, welche uns als Belegschaft möglicherweise beruhigen sollen", so Thal. "Es gibt leider noch zu keiner dieser Optionen belastbare Zahlen, Daten oder Fakten."
Der US-Autobauer hatte im Juni nach einem Bieterverfahren bekanntgegeben, dass die neuen E-Autos künftig im spanischen Valencia und nicht in Saarlouis gebaut werden. Ford-Beschäftigte, die das Werk verlassen wollen, bekommen aktuell keine Abfindung, wie der Betriebsrat Anfang Juli mitteilte.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 12.07.2022 berichtet.