Lohnkürzung für 6000 Caritas-Beschäftigte frisst Großteil der Tariferhöhung auf
Die rund 6000 Beschäftigten der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken müssen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Die Kürzung der Gehälter sei ein "notwendiger Beitrag" zur Restrukturierung des cts-Verbunds.
Von den drei Prozent mehr Gehalt, die die bundesweite Tariferhöhung mit sich bringen sollte, wird bei den rund 6000 Beschäftigten der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) nicht viel ankommen. Zum Stichtag der vereinbarten Tariferhöhung am 1. Juli werden deren Gehälter um 2,5 Prozent gekürzt. Für die Beschäftigten bleibt also nur ein minimales Plus von 0,5 Prozent. Das bestätigte cts-Geschäftsführer Alexander Funk dem SR.
Gehaltskürzung sei "notwendiger Beitrag"
Die Maßnahme sei mit der Mitarbeitervertretung abgestimmt und von dieser akzeptiert worden. Es handele sich um einen "notwendigen Beitrag" zur Restrukturierung des cts-Verbunds, so Funk. Der Verbund habe im vergangenen Jahr rund 16 Millionen Euro Verlust gemacht.
Verlustbringer seien insbesondere die Akutkrankenhäuser in Saarbrücken, Dudweiler und Landstuhl gewesen. Bis 2030 sei geplant, dass die cts wieder schwarze Zahlen schreibt. Dazu würden umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen auch im Verwaltungsbereich ergriffen.
Die cts betreibt neben den drei Akutkrankenhäusern vier Reha-Kliniken in Baden-Württemberg sowie zahlreiche Seniorenheime, KiTas und Jugendhilfeeinrichtungen im Saarland.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 01.07.2025 berichtet.