Ein unfertiges Modellhaus steht auf mehrern Bündeln von Geldscheinen. (Foto: picture alliance / Zoonar | Wolfgang Filser)

Baubranche fordert mehr staatliche Hilfe für Neubauten

Julia Berdin / Onlinefassung: Anne Staut   20.04.2023 | 20:49 Uhr

Die Baubranche im Saarland klagt über eine extreme Flaute. Im Vergleich zum Vorjahr seien im Februar deutlich weniger Neubauten genehmigt worden. Es sei mehr staatliche Förderung notwendig.

Der Wohnungsbau im Saarland ist dramatisch eingebrochen. Laut Saarländischer Bauwirtschaft gab es in diesem Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 45 Prozent bei Baugenehmigungen im Neubau. Der Wohnungsbau sei faktisch tot.

Wohnungsbau im Saarland deutlich eingebrochen
Video [SR.de, (c) SR, 20.04.2023, Länge: 00:57 Min.]
Wohnungsbau im Saarland deutlich eingebrochen

Preise stark gestiegen

„Die Zinsentwicklung ist enorm. Wir hatten noch vor der Ukraine-Situation rund ein Prozent in der Baufinanzierung, jetzt sind wir schon bei vier bis fünf Prozent. Für viele Verbraucher ist das nicht mehr leistbar“, sagt Christian Ullrich vom AGV Bau Saar.

Die Materialpreise seien auch aufgrund der Kriegssituation extrem gestiegen – im Schnitt um 17 Prozent. Zudem seien mehrere beliebte Förderprogramme ausgelaufen.

Zu hohe Hürden für Förderung

Die Fördertöpfe, die da seien, seien schon wieder leer, so Ullrich. „Und die Verbraucher bekommen die Förderung nur unter erheblich hohen Energiestandards bewilligt“, schildert Ullrich ein weiteres Problem.

Die Wohnbaubranche fordert daher mehr staatliche und niedrigschwellige Förderungen für Modernisierungen und Neubauten. Das sei auch wichtig, um mehr Unternehmen und Privatleute für den Bau von Sozialwohnungen zu bewegen.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 20.04.2023 im SR Fernsehen berichtet.

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